Titel |
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01. Walk Above The City |
02. Climb On Your Tears |
03. Dearest |
04. Steam My Heart Away |
05. Without Your Love |
06. Crossfire |
07. Lonely |
08. Take Me Home |
09. For All You Give |
10. By My Side |
Musiker | Instrument |
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Sam Bentley | Vocals, Guitars |
Christina Lacy | Vocals |
Dave Powys | Guitars |
Josh Bentley | Drums |
Sam Rasmussen | Bass |
Lucy Rose | Vocals |
Julia Stone | Vocals |
Nadia Reid | Vocals |
Maro | Vocals |
Aoife O'Donovan | Vocals |
Rosie Carney | Vocals |
Ainslie Wills | Vocals |
Amanda Bergman | Vocals |
Lydia Cole | Vocals |
Gena Rose Bruce | Vocals |
„Ich lade mir gern Gäste ein…“ – was einst für Johann Strauß in der Operette Fledermaus galt, ist auch in der Pop-Musik guter Brauch. Zuletzt hatte die amerikanische Songwriterin Sheryl Crow ein ganzes Album („Threads“) mit illustren Co-Stars aufgenommen und dabei ein durchaus spannendes Roots-Potpurri vorgelegt. Sam Bentley, Kopf der australischen Indie-Folk-Gruppe THE PAPER KITES, geht es eine Nummer kleiner an, aber mit derselben Idee: 10 Songs – und jeder wird von einer anderen Gastsängerin (mit)getragen.
Und was die Band mitsamt ihren Mitstreiterinnen hier abliefert, ist ein passender Soundtrack für die „wee wee hours“ weit nach Mitternacht, wenn die Stille draußen nur durch sanfte Töne drinnen untermalt werden darf. „Roses“ heißt das Album, aber Dornen sucht man darauf vergebens. Es wird sanft geschmachtet, gelitten und es werden Tränen zuhauf verdrückt. „Could I be the one for you, if you‘re the one for me?“ fragen sich Bentley und die schwedische Sängerin Amanda Bergman immer wieder leise im langsamen Walzertakt von Crossfire – hier brennt nichts, sondern glimmt nur wie ein letzter Scheit Holz im offenen Kamin.
Ein Album für Romantiker, aber auch ein Album, dem es ein wenig an Abwechslung mangelt. Was auch daran liegt, dass Bentley seine Songs den Co-Sängerinnen nicht wirklich auf den Leib geschrieben hat. Es sind seine Songs; nur dass er sich jedes Mal von einer anderen Stimme begleiten lässt. Mit Aoife O’Donovan findet er dabei eine fast schon spirituelle Verbindung, die beiden harmonieren aufs Vorzüglichste (Climb On Your Tears). Seine Landsfrau Julia Stone wirkt mit ihrer Kieksstimme dagegen eher wie ein Fremdköper, der in den Song Without Your Love hineingezwängt wurde.
Dass Sam Bentley gute Vorbilder hat, ist auch auf dem fünften Album der PAPER KITES zu hören. Der Geist von Elliott Smith weht konstant durch die Tracks, ab und an blitzt das Soundgefühl von CROWDED HOUSE aus den Achtzigern auf (Steal My Heart Away). Aber der Kopf der Band drängt sich auch immer wieder in den Vordergrund, was nicht allen Songs gut bekommt. Lucy Rose etwa muss damit leben, dass seine Stimme die ihre einen ganzen Song lang überlagert (For All You Give). Schöner ist es da schon, wenn Bentley und Rosie Carney sich zum Schluss leise „By my side“ zuhauchen und ein Piano die langsame Ballade trägt. Danach gibt es dann nur noch die Stille der Nacht.