The Pentangle

Basket Of Light

( English translation by Google Translation by Google )

CD-Review

Reviewdatum: 29.08.2005
Jahr: 2005

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The Pentangle Homepage



Redakteur(e):

Frank Ipach


The Pentangle
Basket Of Light, Silverline Records, 2005 (1969)
Jacqui McShee Vocals
Bert Jansch Guitars, Vocals
John Renbourn Guitars, Sitar, Vocals
Danny Thompson Upright Bass
Terry Cox Drums, Percussion
Produziert von: Shel Talmy Länge: 53 Min 23 Sek Medium: DualDisc
1. Light Flight8. The Cuckoo
2. Once I Had A Sweetheart9. House Carpenter
3. Springtime Promises10. Sally Go Round (alternate version)
4. Lyke-Wake Dirge11. Sally Go Round (alternate version)
5. Train Song12. Cold Mountain
6. Hunting Song13. I Saw An Angel
7. Sally Go Round The Roses

THE PENTANGLE dürften dem Eingeweihten als grossartige Folk-Truppe im Gedächtnis geblieben sein. 1967 gegründet und zwischenzeitlich aufgelöst, firmiert die Combo nun seit einigen Jahren wieder in anderer Besetzung unter dem modifizierten Namen JACQUI McSHEE'S PENTANGLE und erfreut vornehmlich in England die mitgealterten Folk-Fans.

Doch heute gehen wir weit zurück ins Jahr 1969, als PENTANGLEs drittes Album "Basket Of Light" erschien und zur Überraschung aller Beteiligten zum Top-Five-Seller in den britischen Charts heranreifte. Diese etwas aberwitzige Story wurde angefeuert durch den Erfolg der ausgekoppelten Single Light flight, die als Erkennungsmelodie für eine BBC-TV-Serie ("Take three girls") herhalten musste.
Die sämtlich aus den britischen Folk- bzw. Jazzzirkeln hervorgegangenen Musiker von THE PENTANGLE sahen sich fortan mit den merkwürdigen Erfordernissen des Musikbusiness konfrontiert und scheiterten 1972 an sich selbst und den Fallstricken des Geschäfts.

"Basket Of Light", eine ihrer damals schon hochgelobten Arbeiten, liegt nun nicht nur als schnöde CD-Neubearbeitung, sondern als sogenannte DualDisc vor und beschwört den Geist der britischen Folk-Band-Blütezeit, als Bands wie FAIRPORT CONVENTION, STEELEYE SPAN und eben THE PENTANGLE erinnerungswürdige Erfolgsgeschichten schrieben.
Sowohl die normale Stereoabmischung als auch der 5.1-Surround-Mix bestechen durch hochgradige Transparenz und erstaunliche Räumlichkeit, welche dem Hörer die Illusion vorgaukeln im Zentrum des Geschehens zu sitzen und der Band quasi beim Einspielen ihrer Songs beizuwohnen. Eingedenk der Tatsache, dass es sich um 36 Jahre alte Aufnahmen handelt, darf man dieses Hörerlebnis schon als erstaunlich bezeichnen. Die auf der DVD-Seite dieser DualDisc zusätzlich bereitgestellten Informationen zum geschichtlichen Hintergrund der Band sind ganz nett, aber nicht wirklich bahnbrechend. Bahnbrechend seltsam erscheint allerdings auch die Hinzunahme von zwei fast identischen sogenannten 'alternate versions' des lieblichen Songs Sally go round the roses. Auch nach viermaligem Hören erschliesst sich mir kein nennenswerter Unterschied zwischen diesen Versionen und der Originalausführung im Hauptfeld. Mag sein, dass ich zu wissenschaftlicher Arbeit einfach nicht tauge.

Die hochgelobte Musikalität der Protagonisten Danny Thompson (Upright Bass), Terry Cox (Drums), John Renbourn (Guitar), Bert Jansch (Guitar) und Jacqui McShee (Vocals) kommt jedenfalls in den neun Originalsongs und vier zusätzlichen Bonustracks sehr vielseitig zur Geltung. Wobei die eher eigensinnige Verquickung von Folk und Jazz- plus zarten Pop-Elementen PENTANGLEs ureigenen Reiz ausmacht.
Sämtliche Instrumentalisten glänzen durch aussergewöhnliche Fingerfertigkeit und spannend gestaltete Arrangements, die besonders die Saitenasse Thompson, Jansch und Renbourn in Hochform zeigen. Da nimmt sich die glockenklare Sopranstimme Jacqui McShees schon fast als schwächeres Element aus, denn verglichen mit Sandy Dennys (FAIRPORT CONVENTION) Organ, zieht McShee eindeutig den kürzeren. Dieser Vergleich mag ungerecht erscheinen, verweist aber letztendlich nur auf Dennys unnachahmliche Klasse.

Alles in allem zeigen sich THE PENTANGLE allerdings auf dem Zenit ihres Könnens und dürfen mit Stolz darauf verweisen, einen Meilenstein der britischen Folk-Musik geschaffen zu haben, der auch mehr als dreissig Jahre später nichts an Lebendigkeit eingebüsst hat. Ja, sogar durch die neuerliche Restaurierung dafür sorgt, sich eingehend mit dieser reizvollen Variante des PENTANGLE-Sounds auseinanderzusetzen. Eine schöne und lohnenswerte Wiederentdeckung!

Frank Ipach, 29.08.2005

 

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