The Pretty Things Live At The BBC, Repertoire Records, 2015 |
Phil May | Gesang | |||
Dick Taylor | Gitarre | |||
Brian Pendleton | Gitarre | |||
John Stax | Bass | |||
Viv Prince | Schlagzeug | |||
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CD 01: | ||||
01. Big Boss Man | 14. S.F. Sorrow Is Born | |||
02. Don't Bring Me DOwn | 15. She Says Good Morning | |||
03. Mama, Keep Your Big Mouth Shut | 16. Balloon Burning | |||
04. Road Runner | 17. Send You With Loving | |||
05. Big City | 18. Spring | |||
06. Sitting All Alone | 19. She's A Lover | |||
07. L.S.D. | 20. Sickle Clowns | |||
08. Midnight To Six Man | 21. Cries From The Midnight Circus | |||
09. Buzz The Jerk | 22. Cold Stone | |||
10. Midnight To Six Man | 23. Stone Hearted Mama | |||
11. Turn My Head | 24. Sumertime | |||
12. Defecting Grey | 25. Sweet Orphan Lady | |||
13. Walking Through My Dreams | ||||
CD 02: | ||||
01. Peter/Rip Off Train | 09. Love Is Good | |||
02. Love Is Good | 10. Rosalyn | |||
03. Summertime | 11. All Night Sailor | |||
04. Slow Beginnings | 12. Onion Soup/Another Bowl | |||
05. Stone Hearted Mama | 13. Route 66 | |||
06. Cold Stone | 14. Peter/Rip Off Train | |||
07. Circus Mind | 15. Atlanta | |||
08. Onion Soup | ||||
CD 03: | ||||
01. Religion's Dead | 06. Religion's Dead | |||
02. Havana Bound | 07. Havana Bound | |||
03. Love Is Good | 08. Love Is Good | |||
04. Onion Soup | 09. Onion Soup | |||
05. Route 66 | 10. Route 66 | |||
CD 04: | ||||
01. Bridge Of God | 06. Big City | |||
02. Singapore Silk Torpedo | 07. Belfast Cowboys/Bruise In The Sky | |||
03. Come Home Momma | 08. Dream/Joey | |||
04. Dream/Joey | 09. Singapore Silk Torpedo | |||
05. Not Only But Also | 10. Dream/Joey | |||
Sie gehören zu den letzten Überlebenden der ersten Beat-Generation. THE PRETTY THINGS machen seit den Tagen der BEATLES Musik. Sie gehörten mit ihrem sehr rohen Rhythm n‘ Blues und vor allen Dingen durch ihr – im Vergleich zu den damals sehr geschniegelten BEATLES – finsteres Image schnell zu den „berüchtigten“ Bands der Zeit. Sogar die ROLLING STONES galten eine Zeit lang im Vergleich dazu als eine brave „Teegesellschaft“. Aber im Vergleich zu den meisten Beat-Bands damals zeigte die Musik der PRETTY THINGS schon recht früh über einen psychedelischen Anstrich.
Wie viele andere Künstler der damaligen Zeit traten auch die PRETTY THINGS in ihren ersten Jahren regelmäßig in den verschiedenen Musik-Sendungen in den Fernseh- und Radio-Shows der British Broadcasting Corporation (BBC) auf. Einen vermutlich nahezu allumfassenden Überblick legt die Plattenfirma nun auf vier CDs mit zumeist chronologisch angeordneten 60 Titeln (allerdings mit einigen Songs, die doppelt oder sogar häufiger vertreten sind) und mehr als vier Stunden Spielzeit unter dem Serien-Titel “Live At The BBC“ vor.
Die Mitschnitte umfassen den Zeitraum zwischen 1964 und 1975 und zeigen dabei natürlich auch die Entwicklung der Band von der rohen Energie der Anfangstage hin zu einer Gruppe, die über ein sehr breites Spektrum an Sounds und Songwriting-Ansätzen verfügt. Auch in dieser Hinsicht gibt es sicherlich Parallelen zu den bereits genannten Größen der damaligen Zeit. Auf jeden Fall macht es Spaß den PRETTY THINGS zu lauschen, auch wenn die Band nie an die großen Hits der BEATLES, KINKS oder STONES herankam, so sind Songs wie Cold Hearted Mama, Cold Stone oder auch Circus Mind (um nur mal drei meiner persönlichen Favoriten aus der mittleren Phase zu nennen) feinste Rock-Musik der 60er und 70er Jahre. Ein Stück wie Love Is Good hätte sogar zu einer Band wie STEELY DAN gepasst. Diese Bandbreite muss erst einmal eine andere Band zeigen.
THE PRETTY THINGS sind wohl eine der vollkommen zu Unrecht übersehenen Bands der Beat-Revolution der 1960er Jahre. Was die Band damals und in den Folgejahren ablieferte war wirklich sehr beeindruckend und das beweist diese Zusammenstellung der BBC-Live-Aufnahmen sehr nachdrücklich. Die Qualität variiert durchaus etwas und ist natürlich auch abhängig von dem Zeitpunkt der Aufnahmen, ist aber zu jedem Zeitpunkt mindestens zufriedenstellend und meist gut. Wer auf den Sound der 1960er und 70er Jahre steht, der sollte hier zumindest einmal reinhören.