The Psycho Sisters

Up On The Chair, Beatrice

( English translation by Google Translation by Google )

CD-Review

Reviewdatum: 11.09.2015
Jahr: 2015
Stil: Americana

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Redakteur(e):

Holger Müller


The Psycho Sisters
Up On The Chair, Beatrice, Blue Rose Records, 2015
Susan Cowsillvocals, guitar, percussion
Vicki Petersonvocals, guitar, percussion
Derrick Andersonbass
Russ Broussarddrums
John Cowsilldrums
Jack Craftcello
Sam Craftviolin
Tony Daiglepercussion
Janson Lohmeyerpiano, organ, accordion
Steve Nailsharmony vocals
Wishy Nailsharmony vocals
Produziert von: Susan Cowsill, Vicki Peterson Länge: 33 Min 35 Sek Medium: CD
01. Heather Says06. This Painting
02. Timberline07. Fun To Lie
03. Never, Never Boys08. What Do You Want From Me?
04. Numb09. Wish You
05. Gone Fishin'10. Cuddly Toy

Die CONTINENTAL DRIFTERS ruhen – auch wenn es leise Hoffnung auf einen Neustart gibt – , die BANGLES gehören der Vergangenheit an, was bleibt also aus der Mixtur dieses New-Orleans-meets-California-Gebräus? Die PSYCHO SISTERS. Susan Cowsill, einst Kinderstar in der Familien-Band und dann einige Zeit mit dem Drifters-Anführer Peter Holsapple verheiratet und Sängerin der Band, sowie Vicki Peterson, Gitarristin der BANGLES und der Drifters, verbindet eine lange Geschichte und Freundschaft. Und ein ganzer Sack voller gemeinsamer Songs, die seit ihren ersten Auftritten als PSYCHO SISTERS im Jahr 1991 darauf warten, auf Platte verewigt zu werden.

Und natürlich kommt dieses Album auf dem Label Blue Rose Records heraus, dessen Gründer Edgar Heckmann die CONTINENTAL DRIFTERS Anfang der Neunziger als erste Band verpflichtete. Und der Band und ihren Mitgliedern auf diversen anderen Platten seither fest die Treue hält. Zu Recht, wie der bunte Reigen der PSYCHO SISTERS-Songs zeigt; Songs, die schon vor einem Vierteljahrhundert entstanden sind und nun in der Spätsommerschwüle von Louisiana einen neuen Anstrich bekommen haben.

Es ist eine Reise auf den musikalischen Pfaden im Leben von Cowsill und Peterson, und sie beginnt beängstigend, mit Heather Says, einer fiesen Erzählung über eine 12-jährige, die ihre Mitschülerinnen und alle anderen durch ihre süße, gemeine Vorherrschaft drangsaliert. Cowsill hatte das Stück bereits 1971 gesungen, aber es hat im Facebook-Like-Me-Or-Else-Zeitalter nichts an Bedeutung verloren. Und erinnert mit einem Folk-geprägten Duettgesang doch stark an die britischen Helden von Fairport Convention, denen auch die CONTINENTAL DRIFTERS auf der EP „Listen, Listen“ ihre Verehrung bezeugt hatten.

Danach wechseln sich Jingle-Jangle-Pop à la BYRDS (Never, Never Boys), härterer Indie-Pop der Marke BIG STAR mit schräger Violine (Numb), lockerer New-Orleans-Swing (Gone Fishin´) , Blues-getränkter Beziehungskiller (This Painting) und BANGLES-orientierter Sunshine-Pop (Fun To Lie) ab und ergeben doch ein schönes Gesamtwerk. Auch aus dem reichhaltigen Fundus von Peter Holsapple bedienen sich die beiden Seelenschwestern mit der pfiffig-vertrackten Power-Pop-Nummer What Do You Want From Me?

Und weil ein gutes Album einen richtigen Anfang und einen ordentlichen Schluss haben sollte, kehren Cowsill und Peterson am Ende wieder tief in die Vergangenheit zurück, zu Harry Nilssons Cuddly Toy, einst ein verträumter Hit der MONKEES. Und ein schwelgerischer Abschluss eines leider eher kurzen Albums. „Beatrice“, so haben die beiden übrigens verraten, ist die imaginäre „dritte Schwester“, die sich nicht immer ganz so benimmt, wie es der Anstand gebietet. Also: Rauf auf den Stuhl, Beatrice! Aber nicht zu lange dort oben bleiben, wenn du an so schönen Songs deinen Anteil hast…

Holger Müller, 06.09.2015

 

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