The Radiators The Radiators, Rattlesby Records, 2001 |
Camile Baudoin | Guitars | |||
Frank Bua | Drums | |||
Dave Malone | Guitars, Lead Vocals | |||
Reggie Scanlan | Bass | |||
Ed Volker | Keyboards, Lead Vocals | |||
Gäste: | ||||
Theresa Anderson | Vocals (Track 1 & 4) | |||
Tommy Malone | Vocals (Track 2 & 12) | |||
Michael Skinkus | Percussion (Track 1 & 11) | |||
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1. Deep In My Voodoo (4:57) | 7. You Can't Keep No Secrets From The Holy Ghost (3:39) | |||
2. I Don't Speak Love (4:09) | 8. The Wrong Road (4:13) | |||
3. Driver (5:10) | 9. Falling Through The Bottom Line (5:39) | |||
4. Bom-Bom-Du-Dao (2:59) | 10. Salty Jane (5:18) | |||
5. Long Way Down (3:22) | 11. Crazy Mona (4:38) | |||
6. These Fugitive Dreams (4:21) | 12. Untouched By Human Hands (3:23) | |||
Wer hätte das gedacht. Glaubte ich doch meinen Augen nicht zu trauen, als ich bei Music and More, zwischen all dem Hipprappschrott, die neue RADIATORS CD erblickte.
Allerdings habe ich das Cover zunächst mit der Akribie eines Sherlock Holmes untersucht, ob hier nicht unter ähnlichem Namen musikalisches Ungemach drohte. Dem war nicht so.
Es war das brandaktuelle Album der "Boygroup" aus New Orleans.
Schlicht und ergreifend "THE RADIATORS" heißt das Werk.
Nach über 6 Jahren ("NEW DARK AGES") wieder neues Futter für meinen CD-Player.
Die Besetzung ist seit etlichen Jahren unverändert. Ein seltener Fall im Music-Business.
Der Eröffnungstrack Deep In My Voodoo klingt kernig groovend in bewährter Radiators Manier. Reichlich Gitarren und knackige Percussion.
I Don't Speak Love ist dann allerdings recht ungewohnt für geübte Radiators-Ohren. Ein melodischer Midtemporocker, der frappant an SEAN TYLA erinnert.
Ihre Artverwandschaft zu Little Feat zelebriert die Band dann auf Driver. Spritzig, witzig und rhythmisch recht vertrackt.
Nach diesem schon gelungenen Auftakt kommen die RADIATOREN dann so richtig in Fahrt.
Bom-Bom-Du-Dao und The Wrong Road rocken in schneidiger DOOBIE BROTHERS Manier. Fette, wechselnde Gitarrensoli machen ordentlich Wind. Dave Malones und Ed Volkers Vocals sind wie immer gediegen rauh und erdig.
Feinster Southern Rock mit mehrstimmigen Gitarren und cooler Hammond ertönt auf Long Way Down, You Can't Keep No Secrets From The Holy Ghost und Falling Through The Bottom Line.
Untouched By Human Hands ist dagegen purer Rock'n Roll. Bill Haley meets Huey Lewis. Das hat was.
Die RADIATORS machen nun schon seit den frühen 80ern guten, handgemachten Rock. Sie trotzen allen muskalischen Modeerscheinungen seit fast 20 Jahren. Und nach eben diesen 20 Jahren erreichen sie für mich mit ihrer aktuellen CD ihren vorläufigen musikalischen Zenit.
Eine Produktion wie sie besser nicht sein kann. Tolle, abwechslungsreiche Songs und gediegenes instrumentales Können. Dazu ein sauberer, knackiger Sound. THE RADIATORS ist Spitze in jeder Beziehung.
Joachim Domrath, (Artikelliste) 25.11.2001