The Raven Age Darkness Will Rise, BMG, 2017 |
Michael Burrough | Gesang | |||
Dan Wright | Gitarre | |||
George Harris | Gitarre | |||
Matt Cox | Bass | |||
Jai Patel | Schlagzeug | |||
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01. Darkness Will Rise | 08. Winds Of Change | |||
02. Promised Land | 09. Trapped Within The Shadows | |||
03. Age Of The Raven | 10. My Revenge | |||
04. The Death March | 11. The Dying Embers Of Life | |||
05. Salem's Fate | 12. Angel In Disgrace | |||
06. The Merciful Fate | 13. Behind The Mask | |||
07. Eye Among The Blind | ||||
THE RAVEN AGE sind eine Band aus Großbritannien. Die Geschichte der Gruppe reicht zurück bis ins Jahr 2009 als die beiden Gitarristen Dan Wright und George Harris damit begannen, ihre musikalische Vision zu entwickeln. Ihr Ziel: moderne harte Musik mit kraftvollem, melodischem Gesang gemischt mit einem möglichst eigenständigen, epischen Sound. Das Quintett nimmt mit seinem Namen Bezug auf die Legende der Raben des Tower von London, wonach die Monarchie zu Grunde gehen wird, sollten die dort lebenden Raben jemals den Tower verlassen. Auch deswegen wird den dort hausenden Tieren vom so genannten „Ravenmaster“ ein Flügel gestutzt, was ihnen das Fliegen über weite Strecken erschwert. So viel zum britischen Aberglauben.
Zurück zur Band: auch ohne vorliegendes Album – und nur mit einer EP bewaffnet (drei der vier darauf enthaltenen Songs sind auch auf der Debüt-Scheibe zu finden) - durften THE RAVEN AGE bereits im vergangenen Jahr IRON MAIDEN auf deren “The Book Of Souls“-Welttournee begleiten. Aber nun legt das Quintett “Darkness Will Rise“ vor. Darauf liefern die Musiker einen modernen Metal-Sound, der nicht unerheblich von Bands wie AVENGED SEVENFOLD aber auch BULLET FOR MY VALENTINE beeinflusst ist. Dabei muss man jedoch hinzufügen, dass deren Einflüsse vor allen Dingen von ihren jüngeren Alben wie “Nightmare“, “Hail To The King“ und “The Stage“ (AVENGED SEVENFOLD) sowie “Fever“ oder “Temper Temper“ (BULLET FOR MY VALENTINE) stammen und nicht aus den – insbesondere bei A7X - härteren Anfangstagen.
Und wer auf diesen Sound steht, der wird bei THE RAVEN AGE auch wirklich gut bedient. Die insgesamt 13 Stücke des Debüts sind stark komponiert, sehr druckvoll gespielt und verfügen über die nötigen Melodien und den epischen Sound – ganz genau wie es sich die Band bei ihrer Gründung vorgenommen hatte. Insofern kann man schon recht früh einen „Mission Accomplished“-Sticker auf diese CD kleben. Denn Stücke wie Promised Land, Age Of The Raven, The Death March, Salem’s Fate, The Merciful One, Eye Among The Blind, Trapped Within The Shadows sowie das abschließende Behind The Mask strahlen etwas Erhabenes aus, sowohl im Klang als auch in der Song-Struktur. Zudem beweisen THE RAVEN AGE mit der Gänsehaut-Nummer The Dying Embers Of Life, dass sie auch ein Händchen für ruhige Momente haben. Und auch die Vocals von Michael Burrough (erinnert vom Klang her etwas an BFMV-Fronter Matthew Tuck) passen perfekt zur musikalischen Ausrichtung.
Was diesem Album ein klein wenig fehlt, das ist ein echter Killer-Track, so etwas wie eine potenzielle Hit-Single à la Shepherd Of Fire, Hail To The King (beide von AVENGED SEVENFOLD) oder Tears Don’t Fall (BULLET FOR MY VALENTINE), die THE RAVEN AGE zu schneller Aufmerksamkeit verhelfen könnten, weil die dazugehörigen Videos bei den entsprechenden Anstalten in der Dauer-Rotation liefen und teilweise immer noch laufen. Aber das macht “Darkness Will Rise“ eben mit Konstanz auf hohem Niveau wieder wett - denn dieses Album besticht dadurch, dass eben alle Songs gut sind. Für Freunde moderner Metal-Sounds sind THE RAVEN AGE auf jeden Fall eine Band, auf die man ein Auge haben sollte.