The Resentments

Ghost Ship

( English translation by Google Translation by Google )

CD-Review

Reviewdatum: 01.10.2013
Jahr: 2013
Stil: Americana

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Redakteur(e):

Holger Müller


The Resentments
Ghost Ship, Blue Rose Records, 2013
Bruce HughesVocals, Bass, Guitar, Rhodes
Scrappy Jud NewcombVocals, Guitar, Bass, Sitar, Mandolin
Miles ZunigaVocals, Guitar, Bass, Hammond B3
Jeff PlankenhornVocals, Guitar, Lap Steel, Mandolin
John ChipmanDrums, Percussion, Vocals
Produziert von: Bruce Hughes Länge: 52 Min 33 Sek Medium: CD
01. Nothin I Can Do07. Ghost Ship
02. Space Between08. Mystified
03. Love Ain't Thru With You09. Cool
04. Trouble Find Me10. Lookout Mountain
05. Everybody Freeze11. Perfect As A Photograph
06. All Night Long12. Time Won't Heal Me

Was machen Bands, die im kernigen Rootsrock und Country-Folk verwurzelt sind, wenn ihnen wichtige Bandmitglieder abhanden kommen? Neues ausprobieren, lautet die Devise.
Ähnlich wie die seelenverwandten BAND OF HEATHENS mussten auch THE RESENTMENTS für ihr jüngstes Album "Ghost Ship" die Magie des Zusammenspiels wieder neu erlernen. Zuerst war ihnen mit John Dee Graham der rauhe Straßenköterteil der Band verlorengegangen, dann kam mit dem Tod von Stephen Bruton im Mai 2009 noch der im Blues geschulte Texas-Guitar-Picker verloren. Zwar fand die Band kurze Zeit später schon neue Haudegen in Jeff Plankenhorn und Miles Zuniga, um die große Tradition der RESENTMENTS – jeden Sonntag live zu sehen im Saxon Pub von South Austin – fortsetzen zu können. Aber bis zum nächsten Studio-Album vergingen nun doch geschlagene vier Jahre.

Treu geblieben ist die Band ihrem Motto, dass jeder gleichberechtigt Songs schreiben darf. Und so klingt manches vertraut, wie etwa der lockere Rocker Space Between von Scrappy Jud Newcomb oder die Laid-Back-Regenballade All Night Long. Aber die RESENTMENTS gehen auch einen kräftigen Schritt in Richtung Beatles-inspirierten Pop, insbesondere in den von Miles Zuniga komponierten Stücken. Das ist für die reinen Roots-Fans der Band sicher gewöhnungsbedürftig – ähnlich wie der Schwenk der BAND OF HEATHENS (deren Ex-Drummer John Chipman inzwischen nur noch für die RESENTMENTS die Stöcke schwingt) in Richtung Wilco-Sound.

Der Titelsong Ghost Ship etwa lebt von einer Stimmung, die auch CROWDED HOUSE erzeugt haben, was insbesondere an Zunigas weicher Stimme liegt. Und auch Bruce Hughes bricht mit seinen Songs aus der reinen Roots-Welt aus, der Opener Nothin I Can Do zum Beispiel hätte auch auf einer Hall & Oates-Platte landen können, wenn das Mega-Duo mal nicht auf die Hitparade geschaut hätte.

Aber am Ende sind THE RESENTMENTS doch immer noch eine Band, die Songs schreibt, die am Lagerfeuer mit einer Akustikgitarre genauso gut funktionieren wie in einem nach Bier und Schweiß riechenden Highway-Club. Dafür steht insbesondere Jeff Plankenhorn, der sich bei seinem Mentor Ray Wylie Hubbard offenbar einige Tricks abgeschaut hat. Und deshalb darf er zusammen mit Bruce Hughes auch den Schlusstrack Time Won't Heal Me beisteuern, einen Slow-Country-Blues, der selbst hartgesottenen Kneipengängern beim letzten Bier noch ein paar Tränchen in die Augen treiben dürfte, während die Dobro sie sanft in die Nacht hinausschickt.

Holger Müller, 29.08.2013

 

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