The R.G. Morrison

Farewell, My Lovely

( English translation by Google Translation by Google )

CD-Review

Reviewdatum: 02.08.2010
Jahr: 2010
Stil: Americana

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Redakteur(e):

Kristin Krauß


The R.G. Morrison
Farewell, My Lovely, Loose Music, 2010
R.G. MorrisonGuitar, Vocals
Sarah JaneVocals
Sweet Baby DavidGuitar
James FordDrums
Produziert von: The R.G. Morrison Länge: 46 Min 33 Sek Medium: CD
01. Love Labor Lost06. I Don't Waltz
02. Virginia07. ... introducing Diamond Valley
03. Songbird08. Grampher Kelly
04. Beckett09. Small Town
05. Broken Hands10. It's Not How You Love

Vor ein paar Jahren geisterte ein Begriff durch die Lande, der eine Sehnsucht und ein Lebensgefühl beschreiben sollte. "Entschleunigung" hieß die Antwort, auf eine immer schnelllebigere und komplexere Welt.

"Farewell, My Lovely" ist ein Album, das durch und durch entschleunigt klingt – deswegen das kurze Abschweifen.
Langsam, ruhig und gelassen präsentiert der Brite Rupert Graeme Morrison eine (Wohnzimmer-)atmosphärische Mischung aus Singer/Songwriter, Americana und Folk. Nur selten kommt es dabei zu einer musikalischen Steigerung, kaum geht das Gefüge aus sich heraus. Und doch sind es gerade diese Momente, in denen sich das Leben gegen die drückende Langsamkeit aufbäumt, die etwas Erlösendes haben. Die kraftvollen sind die besten Augenblicke des zweiten Albums der R.G. Morrison Formation – weil sie sich abheben.
Sofort verfällt die Musik jedoch wieder in ihre feste Struktur der extremen Langsamkeit, die Attitüde ist, beinah schon Selbstzweck und verliert dabei Melodien aus dem Blick, als wären sie nicht wichtig.

Die mit analogem Equipment eingespielten und anschließend in Peter Gabriels Real World Studios gemasterten 11 Stücke entfalten so eine eigene Welt, die dem altmodischen Familienporträt auf dem Album entspricht. Die Band vor einer kargen Hütte, karg auch die Gesichtsausdrücke. Als gäbe es nichts mehr zu Lachen in einer entschleunigten Musikwelt.
Das wäre schade, denn in Stunden der Ruhe könnte sich "Farewell, My Lovely" als guter Begleiter erweisen. Sanft und schwebend sind die Gesänge und die Akustikgitarren, wie eine leichte Brise – unaufdringlich und angenehm.
Etwas mehr Raum für große Melodien wäre dennoch nicht verwerflich. Alles wirkt erst dann, wenn das Gegenteil bewusst ist. Wenn alles gleich langsam ist, ist es irgendwann egal. Auch das wäre schade.

Das Album erscheint in einer limitierten Auflage von 1.000 Exemplaren, handbemalt, -verpackt und -nummeriert bzw. als Download.

Kristin Sperling, 01.08.2010

 

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