The Sadies Darker Circles, Yep Roc Records, 2010 |
Dallas Good | Guitar, Vocals & Piano | |||
Travis Good | Guitar, Vocals, Violin & Mandolin | |||
Sean Dean | Upright Bass | |||
Mike Belitsky | Drums & Vocals | |||
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01. Another Year Again | 07. Whispering Circles | |||
02. Cut Corners | 08. Idle Tomorrows | |||
03. Another Day Again | 09. Choosing To Fly | |||
04. Tell Her What I Said | 10. Violet And Jerffrey Lee | |||
05. The Quiet One | 11. Ten More Songs | |||
06. Postcards | ||||
Scharf wie die Bügelfalten in den Anzugshosen kommt der Mix aus Alternative Country und Surf aus den Boxen, den die SADIES auf ihrem neuen Album zelebrieren. Entstanden aus der ehemaligen Begleitband von NEKO CASE frönt das Quartett aus dem kanadischen Toronto hier den dunkleren Seiten des Lebens, wie der Albumtitel ja bereits vermuten lässt. Der Opener Another Day Again lässt die Gitarre aufkreischen und kratzt ein wenig an der melancholischen Schutzschicht der Musik, bevor Cut Corners als tongewordenes Roadmovie regelrecht Fernweh aufkommen lässt.
Als Abrechnung mit einer Beziehung funktioniert Tell Her What I Said, wobei die Mandolinklänge aufkommende Trübsinn zu durchbrechen vermögen. Stark mit den Countryeinflüssen kokettiert Choosing To Fly und auch in der Folgezeit schnuppern die bereits seit mehr als zwanzig Jahren aktiven SADIES in die eine oder andere abseitige Ecke, ohne sich festlegen zu wollen. Bis dann mit dem Instrumental Ten More Songs, das jedem Tarantino-Soundtrack zur Ehre gereichen würde, ein vielfältiges, dunkel schillerndes Album einen würdigen Schlusspunkt findet.
Man nehme eine Prise 16 HORSEPOWER, einen Hauch THE GREAT CRUSADES, einen etwas tieferen Schluck JAYHAWKS sowie einen Schuss DICK DALE, dann ahnt man in etwas, was man hier erwarten darf. THE SADIES jedenfalls definieren auf ihre ganz eigene Art und Weise den Begriff “Coolness“ für ihre Musik neu.