The Sheepdogs Future Nostalgia, Warner Music, 2016 |
Ewan Currie | Lead Vocals, Guitars, Clarinet, Bongos, Roland Synth, Piano | |||
Shamus Currie | Hammond Organ, Piano, Wurlitzer Piano, Trombone, Vocals, Guitar, Percussion | |||
Ryan Gullen | Bass, Backing Vocals, Percussion | |||
Sam Corbett | Drums, Backing Vocals, Percussion | |||
Rusty Matyas | Guitars, Backing Vocals, Trumpet, Wuirlitzer | |||
Travis Good | Guitar | |||
Lucas Goetz | Pedal Steel | |||
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01. Gonna Be Myself | 10. Same Old Feeling | |||
02. Really Wanna Be Your Man | 11. Nothing All Of The Time | |||
03. Downtown | 12. Darryl & Dwight | |||
04. Jim Gordon | 13. Where I Can Roam | |||
05. Bad Lieutenat | 14. The Bridge City Turnaround | |||
06. Jim Sullivan | 15. Plastic Man | |||
07. Back Down | 16. Giving It Up | |||
08. Help Us All | 17. I Get By | |||
09. Take A Trip | 18. Where I Can Roam (Reprise) | |||
Zeitsprung. Schnell, zurück in die Zukunft. Mit diesem fetten Bündel Songs im Gepäck können wir uns die rockmusikalische Gegenwart behaglich und komfortabel einrichten. Mit dem neuen Album der kanadischen THE SHEEPDOGS klappt das ganz wunderbar. Wohlfühlgarantie.
Die Senkrechtstarter aus Sasketchewan präsentieren uns mit ihren 18 rückwärts orientierten Nummern eine bunt blühende und wahrhaftige Zeitreise, die uns alten Hasen ein wohliges Wiederhören mit vertrauten Klangmustern beschert und den Jüngeren eine unaufdringliche und leidenschaftliche Lektion in Sachen Rockhistorie erteilt.
Vieles von dem was heutzutage in der Rockwelt als innovativ daherkommt, wurzelt schließlich genau in der Ära, die die SHEEPDOGS so herzerfrischend bejubeln. Die mit dem kanadischen Juno prämierten Jungforscher flogen nämlich so ziemlich genau in das Zeitfenster zwischen 1969 und 1973, als Bands wie Guess Who, Steppenwolf, Three Dog Night, Grand Funk Railroad, Foghat, Blue Öyster Cult und The Band uns lehrten wie der zünftige Rock'n'Roll zu wirken und klingen hat. Ungekünstelt, schroff und laut, wenn möglich mit jubilierenden Gitarrensoli und inbrünstigem Gesang, der einem auch schon mal einen Schauer den Rücken hinnterjagt. Und immer mit so viel musikalischer Expertise, harmonischem Feinschliff und unprätentiöser Fingerfertigkeit versehen, das die jeweilige Balance zwischen Herz und Hirn, Bauch und Lenden nicht allzu schwer ins Schwanken gerät.
Dafür sorgt das Know How der Band und die guten Ohren und Empfindsamkeit ihres Produzenten Patrick Carney (THE BLACK KEYS).Dieses kongeniale Team zelebriert eine Kunst, die man beherrschen sollte, um die Seele seiner Hörerschaft zu erreichen. Die SHEEPDOGS haben den Bogen raus, erweisen sich als gelehrige Schüler und sensible Verwalter eines Erbes, das mit aller Macht bewahrt werden muss. Sound und Songs stimmen hier einfach perfekt überein. Mit dieser Art von handgemachter Rockmusik wird es sich auch in Zukunft noch gut leben lassen. Anschnallen, eine Reise die sich lohnt.