The Small Faces

The Small Faces And Other Stories

( English translation by Google Translation by Google )

Buch-Review

Reviewdatum: 20.08.2004
Jahr: 2002
Verlag: Sanctuary Records (Second Edition)

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The Small Faces Homepage



Redakteur(e):

Epi Schmidt


The Small Faces
The Small Faces And Other Stories, Sanctuary Records, 2002 (Second Edition)
Verfasser: Uli Twelker & Roland Schmitt
ISBN: 1-86074-392-7
Umfang: ca. 450 Seiten
Preis: ca. 16 Euro

Irgendwie hat es ja schon was hirnrissiges an sich, wenn ich als Deutschsprachiger ein englisch gedrucktes Buch bespreche, das ein Deutscher (natürlich auf deutsch) geschrieben hat. Noch dazu vor über zehn Jahren!
Die erste Sanctuary-Edition, also dann auf englisch, lief unter dem Titel "Happy Boys Happy: A Rock History Of The Small Faces And Humble Pie" und erschien 1997.
Dass jetzt eine weitere Ausgabe erscheint, mag irritieren aber spricht andererseits für die Qualität dieses Buches, die man auch heutigen Lesern nicht vorenthalten darf. Soweit möglich wurden Aktualisierungen vorgenommen.

Die Autoren Twelker und Schmitt sind ja, was "Background" angeht, im Rockjournalismus kaum zu schlagen. Jahrzehnte geistern sie schon durch alle möglichen Publikationen und auch an praktischer Erfahrung fehlt es ihnen nicht.
[In der Tat. Der Herr Schmitt mit zwei t geistert sogar durch unsere Publikation! Einige Redaktionsmitglieder sind uns tatsächlich namentlich bekannt...]
So ist hier ein Standardwerk entstanden, welches wohl nicht zu übertreffen ist und zusammen mit Ian McLagan's Autobiography "All The Rage" für Fans der SMALL FACES, FACES, Peter Frampton, Rod Stewart, Ronnie Lane, Steve Marriott und HUMBLE PIE unverzichtbar ist.

Der Schwerpunkt liegt naturgemäß auf dem Werdegang der SMALL FACES und hier wiederum auf Steve Marriott. Hin und wieder ist der Blickwinkel der Schreiber auch etwas "Marriott-gefärbt", aber die beiden sind nun mal auch Fans und da bleibt so was nicht aus. Ansonsten wurde hervorragend recherchiert und man bekommt jede Menge Informationen.
Wie hat sich das alles zugetragen? Wie kam Peter Frampton zu HUMBLE PIE, oder Clem Clempson beinahe zu DEEP PURPLE? Zweimal schlitterte Marriott haarscharf an einem Einstieg bei den ROLLING STONES vorbei! Was wurde aus dem sagenumwobenen 1975er Song Soldier? (Twelker/Schmitt: "Whoever's got it, release the damn thing!"). Wie kam die 14-jährige Sam Brown (Stop) zu Steves Background-Sängerinnen?
Weit mehr Antworten als einem Fragen einfallen werden hier gegeben und dabei bleibt es durchaus unterhaltsam.

Das ist aber noch nicht alles! Ein über hundert Seiten langer Anhang liefert in kompakter Form die harten Fakten. Selbst eine "Guitarography" gibt es, in der die Gitarren von Steve Marriott, Peter Frampton und Clem Clempson, sowie Greg Ridleys Bass aufgelistet und beschrieben werden, inklusive ihrem, soweit bekannt, Verbleib.
(Hier muss ich gleich mal darauf hinweisen, wohin eine von Steves Telecaster Gitarren gewandert ist: Zu Dan Baird!)
Desweiteren eine Discography wie sie ausführlicher und umfangreicher nicht sein könnte. Jede EP, Single, LP, CD, Reissue, jedes Gastspiel von einem der im Titel genannten Typen ist verzeichnet. Etwas flapsig ausgedrückt: Wenn da irgendwo einer einen Furz gelassen hat - hier ist es verzeichnet!
Coverversionen? Hier entlang, Sir.
Tribute-Alben? Dort drüben, Seite 426, der Herr.
Und die Kollegen der schreibenden Zunft fehlen mit ihren Werken natürlich auch nicht.

Das ist kein Buch, welches im Regal nach einmal lesen verstaubt. Das wird man noch öfter rausziehen um dieses oder jenes nachzuschlagen.
Angst vor dem Englischen braucht man auch nicht zu haben. Das liest sich im Großen und Ganzen recht flüssig - manchmal scheint man sogar die ursprüngliche, deutsche, Ausdrucksweise zu "spüren". Nebenbei bessert man seinen (englischen) Wortschatz noch etwas auf.
Ob man sich dieses Buch jetzt auf deutsch oder englisch, in der ersten oder in der zweiten Edition zulegt - seine Freude wird man daran haben!

Epi Schmidt, 20.08.2004

 

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