The Somnambulist

Quantum Porn

( English translation by Google Translation by Google )

CD-Review

Reviewdatum: 02.06.2017
Jahr: 2017
Stil: Psychedelic

Links:

The Somnambulist Homepage



Redakteur(e):

Michael Koenig


The Somnambulist
Quantum Porn, Slowing Records, 2017
Marco BianciardiVocals, Guitars, Sampler
Thomas KolarczykBass, Double Bass, Vocals
Luca AndriolaDrums, Percussion
Produziert von: Marco Bianciardi Länge: 70 Min 30 Sek Medium: CD
01. Transverberate09. Resume Where God Has Stopped
02. Deeply Unutterable & Unimpressed10. Scurf
03. The Unmanned Song11. A Ten Thousand Miles Long Suicide Note
04. Unbegotten12. Sundrum Ln
05. The Grand Anthem Of The Unnoble Nation Of...13. Ultramarine Blues
06. Goddamnland14. The Science Of Hidden Purposes
07. The Slowing Clock15. Revolution In Yr Tongue
08. Ronald Stark16. Green Ice

THE SOMNAMBULIST (zu Deutsch: Der Schlafwandler) nennt sich ein Trio aus Berlin. Die Band entstand 2009 hauptsächlich auf Initiative des Italienauswanderers Marco Bianciardi. Den zwei Alben “Moda Borderline“ (2010) und “Sophia Verloren“ (2012) sowie die selbst komponierte und in vielen europäischen Kinos live präsentierte Musik für den von Walther Ruttmann bereits 1927 gedrehten experimentellen Dokumentarfilm ’Berlin - Sinfonie der Großstadt’ (beim 2014er Rimusicazioni Film Festival in Bolzano räumten sie damit einen Preis ab) folgte vor kurzem der dritte Longplayer “Quantum Porn“ (bei den Plattenaufnahmen anno 2015 war übrigens erstmals der neue Schlagzeuger Luca Andriola mit von der Partie).

Es hat schon Merkmale von einem Filmsoundtrack, was, der mit dieser Richtung ja bereits erfahrene, Dreier hier anbietet. Die psychedelischen, rockigen, noisigen, spacigen, progigen, punkigen, jazzigen, funkigen und poppigen, leicht symphonischen, groovenden, schrägen und schwingenden Klänge ergießen sich, wie zur Untermalung einer insgesamt irgendwie chaotischen und wirren Leinwandhandlung in die Ohren des Zuhörers. Anspannung und Entspannung. Lärm und Ruhe. Zusammen mit den eingesetzten Geräuschen kann man sich dazu tatsächlich relativ problemlos in einen Film mit optischen Spezialeffekten vorstellen. Im Promo-Material werden wohl nicht ganz unberechtigt Parallelen zu Nick Cave, Tom Waits, RADIOHEAD, TOOL, David Bowie, TALKING HEADS und Frank Zappa gezogen.

Bianciardi & Co. entführen uns in ihre aus mannigfaltigen stilistischen Elementen und Bruchstücken zusammengefügte musikalische Erlebniswelt. Dabei lassen sie ihrem Interesse an Fragen der Physik und aus anderen Forschungsfeldern freien Lauf. Der Titel “Quantum Porn“ soll irgendwas mit dem CERN in der Schweiz beziehungsweise mit dem Sexleben der dort arbeitenden Physiker zu tun haben, könnte jedoch auch pornografischen Hi-Tech-Kram der Zukunft betreffen. Interessante Mischung, oder? Nur rein wissenschaftlich natürlich. Das versteht sich ja wohl von selbst.

Michael Koenig, 27.05.2017

 

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