The Sonic Beat Explosion The Sonic Beat Explosion, No Solution Records/Cargo Records Germany, 2009 |
Martin Fischer | Vocals, Guitar | |||
Sven Redlich | Guitar, Backing Vocals | |||
Enrico Kirsten | Bass, Backing Vocals | |||
Peter Dietrich | Drums | |||
Guests: | ||||
Daniel Klein | Slide Guitar, Piano | |||
Paul Grace Smith | Guitar on Track 03 | |||
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01. Turn It Up | 07. Shine Your Light | |||
02. Dogs | 08. Carry Me On | |||
03. Hell Or High Water | 09. Better Things | |||
04. Gipsy King | 10. Beer Drinkin Woman | |||
05. Pick Up My Jesus | 11. Keep Movin On | |||
06. Sunday Morning Mind | 12. Cold Hard Facts | |||
Die Stadt Altenburg in Thüringen ist die Heimatbasis des Quartetts THE SONIC BEAT EXPLOSION. Vor kurzem wagte man sich an Produktion und Veröffentlichung des schlicht und einfach selbst betitelten Jungfernalbums.
Der äußerst agile Vierer flitzt mit seinem ganz klar von MC5, THE STOOGES, THE HELLACOPTERS und anderen ähnlich gelagerten Acts geprägten Rotz Punk Rock’n’Roll bzw. Rock aber dermaßen ohne Rücksicht auf Verluste die Überholspur entlang, dass es nur so qualmt. Die samt und sonders melodiösen, manchmal sogar ohrwurmartigen, Songs kommen zum einen zwar ohne irgendwelches Rumgeeiere augenblicklich auf den Punkt, lassen aber ebenso andere Intensitätslevels zu. Die immer wieder recht geschickt platzierten ruhigeren Momente setzen Kontrapunkte zu der vorherrschenden Fetzorgie und sind ohne Zweifel ein probates Mittel, eventuell irgendwo am Horizont aufziehender Eintönigkeit entgegenzuwirken. Außerdem sei hier noch insbesondere das Piano als sinn- und stilvolle Ergänzung der ansonsten überwiegend ruppig daherkommenden Mucke genannt. Man höre sich nur Beer Drinkin Woman an.
Martin Fischer, der alle Tracks verfasst und arrangiert hat, Sven Redlich, Enrico Kirsten, Peter Dietrich, sowie ihre Gäste Daniel Klein und Paul Grace Smith machen musikalisch eine prima Figur. Sie vermitteln ihren Zuhörern dadurch das gute Gefühl, dass es um den rock’n’rolligen, punkigen und rotzigen Rock in deutschen Landen keinesfalls schlecht bestellt ist.
Beim Songwriting ist sicherlich noch Luft nach oben. Auch wenn es sich hier um Spaßmusik zum wirksamen Aggressionsabbau handelt, muss das Gebotene nicht zwangsläufig eindimensionaler sein als nötig. Noch ein wenig mehr Abwechslung müßte schon drin sein. Schließlich sollen alle bis zum Schluss dabei bleiben und nicht mittendrin die Lust verlieren, oder? Wenn da noch was besseres nachkommt, dann werden die Altenburger sich garantiert noch erheblich mehr Freunde machen können, als sie das ohnehin bis jetzt schon getan haben.
Die Scheibe ist vom Grundsatz her recht gut produziert. Das Hauptmanko ist der leider an manchen Stellen etwas zu dünn geratene Sound. Außerdem wurde schon mal das eine oder andere Gitarrensolo ein wenig zu weit in den Hintergrund gemischt und geht dadurch unverdientermaßen unter.
THE SONIC BEAT EXPLOSION verfügen mit ’The Sonic Beat Explosion’ aber auch so bereits über eine veritable Allzweckwaffe, die garantiert jede Party aufmischt. Alle, die es gerne ohne Federlesens zwischen die Augen haben wollen, können hier ohne groß nachzudenken zulangen und kriegen noch diverse Zwischentöne mitgeliefert.