The Source

All Along This Land

( English translation by Google Translation by Google )

CD-Review

Reviewdatum: 15.02.2007
Jahr: 2006

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Redakteur(e):

Jürgen Gallitz-Duckar


All Along This Land, Under The Sun Records, 2006
Aaron Goldich Vocals, Hammond Organ, Grand Piano, Keyboards
Harrison Leonard 6 & 12 String Electric & Acoustic Guitars, Vocals
Isaac Watts Drums, Percussion, Vocals
Nico Photos Bass Guitar
Produziert von: Jeffrey Kallestad, The Source Länge: 49 Min 12 Sek Medium: CD
1. From The Start6. Part V.
2. All Along This Land - Overture7. Bridges
3. Part II.8. Unspoken Love
4. Part III.9. Dreams
5. Part IV.

Vier junge Herren aus Kalifornien liegen mir vor. Das heißt, ihre erste CD "All Along This Land". Progressive-Rock im Stil der 70er, meint das Label.
From The Start, das erste Stück hier, bekommt jedoch sofort meinen persönlichen Preis des schlechtesten Album-Openers den ich seit langer Zeit gehört habe. Eine schleppende Ballade, gesanglich mich manchmal an die BEATLES erinnernd, mit "Ahahaaaa"-Chören auch noch dazu. 4 wirklich sehr lange Minuten.
Aber nun gleich ab in den 22-minütigen Long-Track des Albums, das Titelstück. Jetzt beginnt, scheints, der versprochene Prog-Teil. Schöne spacig-langgezogene Keys-Klänge, die Gitarre von Harrison Leonard setzt bluesig dazu ein, der Bass nimmt schleppend auf, Goldich wechselt kurz zum Piano über, Stakkato-Drums und auf einmal wird's ganz YES-sig, mit nem Lead-Bass und Steve Howe-artigen Gitarreneinsätzen. Sowas gefällt mir! Muß ich hier gleich mal lobend erwähnen, der Sound der Burschen erinnert wirklich sehr an die 70er Jahre. Dieses Klangbild macht Spaß.

In diesem YES-Stil geht's erstmal weiter, allerdings eher an die YES der jüngeren Zeit erinnernd, die heutzutage ihre Stücke mit wesentlich geringerem Tempo spielen. Nun ja, sind ja auch schon ein paar Jahre auf diesem Planeten. Im Gegensatz zu THE SOURCE, deren Jugend weder in ihren Musikgeschmack noch ins Tempo der Komposition eingeflossen ist. Muß allerdings ja auch nicht.
Aber ich schweife ab. Warum nur? Liegt's etwa am leiernden Gesang von Keyboarder Aaron Goldich? Gesangslinien zu komponieren ist nicht seine Stärke. Sie zu singen schon gar nicht. Dieser zweite Part von Fünfen des Longtracks ist eine Qual. Sorry, anders kann ich das gar nicht sagen. Wenn Goldich nicht singt, ist es YES light, wenn er singt, ist es grausig.
Aber Rezensenten sind geduldige Menschen. Irgendwann muß ja Teil 3, 4 und 5 dieser Komposition kommen und vielleicht hat ihm ja jemand das Mikro bis dahin weggenommen - für spannende instrumentale Abfahrten.
Hat man nicht. We Are Here beginnt als dieser dritte Teil und schon wieder leiert er und die Band dudelt währenddessen im Hintergrund dahin. Nein, nein, nein - so mag ich das nicht. Teil 4 - same procedure, Teil 5 - ja auch, oh Graus. 22 Minuten, die bis auf die 8 Minuten Ouvertüre sich süsslich-dudelig dahinziehen. Hab ich so auch noch nicht gehört.

Da gibt's noch drei Songs. Bridges ist tatsächlich ein eigenes Stück. Ich hätte es ihnen sofort als Teil 6 des Dingens da abgenommen. Goldich leiert, die Band schleppt sich so dahin, klingt immer wieder mal kurz und nett nach YES.
Unspoken Love - nächster Song. Ach genau, das hatten wir noch nicht. Gitarrist Harrison spielt nun schön akustisch und erinnert damit - ja an wen denn wohl? Da sag ich aber, YES, das gefällt mir Herr Hackett, denn bisher singt Herr Leiermann, 'tschuldigung Goldich (goldig gell?) nicht.
Ich werde unfair, ich merke es. Aber das ist alles so saft- und kraftlos und leiernd dargeboten und beginnt mich immer mehr zu nerven. Im letzten Stück, Dreams, wird dann wenigstens mal etwas gerockt und Aaron Goldich bedient endlich die Orgel, hörbar und gut, aber das reisst es für mich nun auch nicht mehr raus.

Schade - sehr schade was hier abläuft. Wenn man rein die instrumentalen Teile rausnimmt, erkennt man durchaus, dass THE SOURCE über Können verfügen. Aber warum hat man die Herren nicht noch drei Jahre touren lassen, um die Stücke zu Songs zu schleifen? Hat noch keinem geschadet. Doch das ist der Preis in einer Zeit, in der alles was bei Drei nicht aus dem Plattenstudio gelaufen ist, auch veröffentlicht wird. Unfertige Kompositionen, unrund gespielt. Vier talentierte Burschen mit 'nem Faible für 70er Jahre Progressive-Rock. Daraus könnte durchaus was werden. Aber lasst ihnen bitte wenigstens jetzt ein paar Jahre Reife bis zum zweiten Album, damit wir da auch Songs zu hören bekommen.
Und - BITTE, spendiert ihnen 'nen Sänger. Einen mit Gefühl für Gesangslinien hätt ich gerne.

Jürgen Gallitz-Duckar, 15.02.2007

 

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