The Stand

Moon And The Sun

( English translation by Google Translation by Google )

CD-Review

Reviewdatum: 26.04.2004
Jahr: 2003

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Redakteur(e):

Epi Schmidt


The Stand
Moon And The Sun, Wingtip Records, 2003
Ray Brown Vocals, Guitar (Remember, Song For Stephen)
Chris Childs Guitars, Bass, Keyboards
Gast:
John Tonks Drums (Tell Me)
Produziert von: Chris Childs Länge: 40 Min 24 Sek Medium: CD
1. Up To You6. I Want Your Love
2. Peaceful Land7. Moon And The Sun
3. Don't Stop8. Queen
4. Remember9. Tell Me
5. Make A Man Of Me10. Song For Stephen

Naja, dachte ich mir, dem Chris Childs war wohl langweilig, weil bei seinem Hauptarbeitgeber THUNDER die beiden Vorstandsvorsitzenden Luke Morley und Daniel Bowes mit ihrem "Solo"-Projekt beschäftigt waren. Kennt man ja, dass Bassisten sich nicht ausgelastet fühlen und zeigen müssen was außer Tieftongebrummel noch in ihnen steckt. Berühmte Vortänzer gab's reichlich - von Bill Wyman bis John Entwistle.
Allerdings war Chris doch so schlau, sich mit einem Partner zu verbünden und zwar mit dem ILLEGAL EAGLES Sänger Ray Brown. Und heraus kam ein Album, welches dem Werk seiner "Chefs" in nichts nachsteht sondern das meistens sogar übertrifft.

Ich halte eigentlich nichts von solchen Produktionen, bei denen alles nur von ein oder zwei Leuten eingespielt wird, aber hier gibt's nix zu meckern.
Die ersten Takte von Up To You werden schon jeden BAD COMPANY-Fan für diese Scheibe einnehmen. Der typische Midtempo-Bluesrock wird noch etwas aufgepeppt, aber ansonsten könnte der Song auch aus dem Jahr 1975 stammen. Sehr ins Gewicht fällt natürlich die absolut tolle Stimme von Ray Brown und warum der in einer Band namens ILLEGAL EAGLES singt wird spätestens beim zweiten Song Peaceful Land klar. Da geht's mit einigen folkigen Einflüssen weiter und Ray macht uns hier einen Don Henley, wie man ihn sowohl mit seinen "Adlern" als auch solo geliebt hat. Dazu singt Ray dann auch noch die ganzen Background-Stimmen und den meisten Leuten könnte man diese CD anhand dieses Titels als neue EAGLES-Scheibe verkaufen.

Wenn man bedenkt, dass Chris Childs alle Gitarren für dieses Album eingespielt hat, muss man sagen: Hut ab! Rhythmus- wie Leadgitarren sind sound- wie spieltechnisch absolut Klasse und lassen öfter Verweise an THUNDER erkennen.
Auch Don't Stop ist erstklassiger Midtempo-Rock mit einer tollen Hookline. Etwas mainstreamig vielleicht, aber keineswegs schmalzig, sondern richtig gut gemacht Rock.
Na, Remember erschreckt doch etwas mit einem MÜNCHNER FREIHEIT-Einstiegs-Chor, schafft dann doch noch die Wende ins Soul-Balladen Lager und kann durch den tollen Gesang und, ja, auch das Gitarren-Solo, das Klassenziel erreichen.
Beim Main-Riff zu Make A Man Of Me hat man sich geschickt von Life In The Fast Lane inspirieren lassen um dann in einen lockeren Boogie-Rhythmus a la BAD COMPANY zu verfallen und Ray Brown macht sich auch als "Paul Rodgers" richtig gut. Nix überkompliziertes was der Chris auf der Gitarre spielt und doch genau das, was solche Songs brauchen um ins Ohr zu gehen.

Jegliche Verheimlichung seiner sonstigen Beschäftigung ist nach I Want Your Love sinnlos. Das ist beste THUNDER-Rock'n'Roll Machart. Hier wird zwar nicht mit der selben Power gearbeitet und die Gitarren sind mehr westcoastmäßig gezügelt, aber ansonsten ist das voll die Dirty Love-Schiene. So einen Song würde man von THUNDER auch gern mal wieder hören!
Der Titelsong Moon And The Sun ist eine von Akustikgitarren und Keyboards bestimmte Ballade, in der wieder die Stimme/n von Ray Brown besonders ins Gewicht fällt. Ist jetzt auch nicht die Killer-Nummer, aber recht geschmackvoll inszeniert.
Mit Queen ist man dann mit beiden Beinen wieder im BAD CO.-Lager angekommen. Gleich bei den ersten Tönen muss ich an Ready For Love denken. Das kommt sogar während der Strophen hin, aber im Refrain und Solo gibt man dann Gas und entfleucht dem stoppenden Blues-Rock in einen straighten Geradeaus-Rock. Auch hier keine übertriebene Härte aber absolut gängiges und gefälliges Powerplay.
Der Chorus in Tell Me erinnert mich an die ruhigeren Songs von Rick Springfield in den späten 80ern, ansonsten haben wir hier eine Soul-Pop Ballade die mich nicht so umhaut. Gut, anhörbar ist's schon.
So unbedingt hätte ich die Keyboard-Schwälle in Song For Stephen nicht gebraucht. Nur mit der Akustik-Gitarre könnte diese Ballade wohl auch bestehen. Wird stellenweise etwas pathetisch und ohne Ray's Stimme wäre da wohl eine Minuspunkt fällig.

2 1/2 nicht so tolle gegenüber 7 1/2 richtig guten und absolut Laune machenden Songs?
Wenn das kein überzeugendes "Debut-Album" ist! Ich schätze mal, künftig werden sich die anderen THUNDER-Mitglieder öfter der Songschreiberqualitäten von Chris Childs bedienen. Am besten bald, bevor er mit Ray Brown THE STAND zu seiner "Hauptband" und seinen Kumpels heftig Konkurrenz macht.

Epi Schmidt, 26.04.2004

 

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