The Statesboro Revue

Different Kind Of Light

( English translation by Google Translation by Google )

CD-Review

Reviewdatum: 13.05.2010
Jahr: 2010
Stil: Southern Rock, Roots Rock, Americana

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Redakteur(e):

Christian Gerecht


The Statesboro Revue
Different Kind Of Light, Shalley / Z Records, 2010
Stewart MannVocals, Acoustic Guitar, Harmonica, Tambourine
Todd LaninghamElectric Guitars, Acoustic Guitars
Will KnaakElectric Guitars, Acoustic Guitars, Dobro
Rob AltonBass
Beau WadleyDrums, Percussion
Helpers:
Joe CortezDrums, Percussion
Michael RamosKeyboards, Piano, Organ
Papa MaliElectric Guitars on "Lady", "Comes Back To You", "Find A Way", "Brink Of Heartache"
Sheree SmithBacking Vocals
Sonya MooreBacking Vocals
Marvin DykhuisBacking Vocals on "The Fall"
Produziert von: David Z Länge: 50 Min 45 Sek Medium: CD
01. Little Girl Like You07. Comes Back To You
02. The Other Side08. Lady
03. The Painter09. The Fall
04. Shine On10. Different Kind Of Light
05. Find A Way11. Brink Of Heartache
06. Over You12. Alone

Wenn sich eine junge Band von den STONES, LITTLE FEAT und LYNYRD SKYNYRD inspiriert fühlt und im selben Atemzug THE BAND, VAN MORRISON und JOHNNY CASH zu ihren musikalischen Wurzeln zählt, sich gar auf deren Niveau einzupendeln vermag, dann, liebe Leser, seid gewiss, rollt herausragende Musik auf euch zu!

THE STATESBORO REVUE haben fünf junge Kerle aus Austin/Texas ihre Band benannt und zeigen schon bei dieser Namensgebung ein gehörig Maß an Kreativität und Einfühlungsvermögen. Auch wenn das eher nichts sagende, einfache Cover ihres ersten, unter THE STATESBORO REVUE erschienenen, Albums "Different Kind Of Light" nur wenig über den brillanten Inhalt aussagt, legen die fünf Jungens die Messlatte für andere, neue Bandprojekte aus der Region, aus ganz Dixie, quatsch, aus ganz USA definitiv eine Kante höher.
Wie unschwer aus meinen Zeilen zu erraten, haben sich die STATESBORO REVUE einem deutlich von Americana und Folk beeinflussten Southern Rock zugewandt und zelebrieren hier eine musikalische Kunst, die den Hörer in vielen Passagen schlichtweg den Atem anhalten lässt. Diese Qualität kommt natürlich nicht von ungefähr, konnte sich die Band unter ihrem früheren Namen STEWART MANN & THE STATESBORO REVUE bereits einen ganzen Haufen Lorbeeren erspielen und, in Kleinauflage, zwei Alben veröffentlichen. Ein kurzer Blick auf die Myspace-Seite gibt uns dann die Gewissheit, hier etwas Besonderes am Start zu haben, denn wer WARREN HAYNES zu seinen "Freunden" zählen darf, der musste den dicken rothaarigen Bären zuvor durch Leistung und Können beim Support dessen MAULTIERS überzeugen!

Mit Little Girl Like You eröffnet die STATESBORO REVUE ihr, wenn man so will, drittes Album und heimsen hier gleich schon mal jede Menge Beifall ein. Sympathisch krachender Roots Rock begrüßt das Ohr des Hörers, der sich hier, auf Grund der sofort präsenten Eisenrohr-Parade und eines herrlich klimpernden Honky Tonk Pianos, zwangsläufig an die frühen LITTLE FEAT erinnert fühlt. The Other Side ist eine herrlich dahin kriechende, bluesige Akustik-Nummer die durchaus eine gewisse Referenz an VAN MORRISON durchschimmern lässt. Die leicht verzerrten Vocals (durch einen Slider/Socket gesungen?!) verleihen dem Song eine ganz tolle, einprägsame Mystik!
Bei "Creepin 'n' Crawlin" bleiben wir, denn The Painter kommt schwer elektrisch, aber genauso verschleppt daher, wie die feine Akustik-Perle davor. The Painter ist bis ins kleinste Detail gefeilt: Eine sparsam eingestreute Akustikgitarre, die Hammond unauffällig im Hintergrund platziert (aber nicht weg denkbar!), auf den Punkt einsetzende, aber zurückhaltende Backing Vocals, eine dominierende, aber nichts kaputt spielende Leadgitarre und ein Groove, der dir das Gefühl gibt, so müsse es in einem Toyota zugehen, dem zwar das Gaspedal unter Vollast klemmt, dessen Fahrer zugleich aber mit beiden Füßen voll auf der Bremse steht. Is einfach nur geil! (Der Song - nicht Toyota... Reisschüssel... zzz...)
Das folgende Shine On darf man durchaus als reine (aber affengeile) Jam-Nummer werten. Ein absolutes Highlight unter den Songs von "Different Kind Of Light". Der Song ist, wie fast alle Jam-Nummern, schwer zu umschreiben. Da ist dieser zentnerschwere Groove, die herrlich verschleppten Gitarren, leicht versoffen klingende Vocals und all das eingepackt in einen dicken Mantel bleiern-schöner Schwermütigkeit. Und letztlich ist das doch nur die halbe Wahrheit, denn man muss Shine On einfach gehört haben um dessen Großartigkeit tatsächlich erfassen zu können. Das Jahr ist noch jung, aber wie soll diese Nummer in 2010 noch getoppt werden...?!
-Und was soll ich da noch zu den restlichen Songs dieses Albums schreiben? Lady, Comes Back To You, Different Kind Of Light oder Alone - jeder ist ein regelrechtes Juwel! Und alle anderen Titel, deren Nichterwähnung fürwahr einem Sakrileg gleicht, würden sich meinem obigen Hohelied nahtlos anschließen. Es gibt auf diesem Album nicht einen Ausfall. Jede Nummer hat ihre Berechtigung, sitzt an exakt der richtigen Position, kein Ton ist zu wenig, keiner zu viel! Unheimlich dichte, spannend aufgebaute Kompositionen mit jeder Menge "Soul" und absolut genialen Hooklines! Hie und da blitzen kleine Reminiszenzen zu CATAWOMPUS oder den SCREAMIN CHEETAH WHEELIES durch und auch die KRÄHEN lassen in manchem Tune freundlich grüßen; jedoch sind das immer nur recht kleine Déjà-écouté Phänomene. Letztlich bleibt die Kiste der STATESBORO REVUE ein wirklich eigenständiges Teil zwischen Southern und Roots Rock, zwischen Folk und Country Rock.

Leut', hört diese überragende Musik, lasst euch in deren genussvollen Strudel hineinziehen, steigert Song um Song eure Freude, singt euer eigen Loblied über diese famose Scheibe und stoßt ruhig auch mal mit einem Glas Jack oder Zwei darauf an. Es lohnt unbedingt!
(M)Ein ganz spezieller Dank geht diesmal wieder an Just For Kicks, die "Different Kind Of Light" als erste zu uns holten. Ein ganz großartiges Album, das definitiv jede ambitionierte Rock Sammlung zieren würde und das jeder Southern Rocker zwingend zu erwerben hat!
Ohne mit der Wimper zu zucken: 10 von 10 Sternchen!

Christian "Grisu" Gerecht, 12.05.2010

 

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