The Statesboro Revue Ramble On Privilege Creek, Blue Rose Records, 2013 |
Stewart Mann | Vocals, Guitars, Harmonica, Percussion | |||
Garrett Mann | Guitars, Piano, Vocals, Percussion | |||
Ben Bradshaw | Bass, Piano, Percussion | |||
Mike Peters | Drums, Percussion | |||
Erik James | Keyboards, Organ | |||
Preston Wimberley, Steve Ledet | Electric Guitars | |||
Rhett Price | Violin, Fiddle | |||
Scott McConnell | Percussion | |||
Sonya Moore, Sheree Smith | Backing Vocals | |||
Scott Nubert | Everything Under The Sun | |||
| ||||
01. Fade My Shade Of Black | 07. Lil Mary's Last Stand | |||
02. Huck Finn | 08. Isabella | |||
03. Cold November | 09. Love Run Easy | |||
04. Til I Leave | 10. Another Day In Rome | |||
05. Half Mile To Lincoln | 11. Wildflower | |||
06. Live A Little | 12. Hands On The Sun | |||
The STATESBORO REVUE drängen mit ihrem dritten Studioalbum in eine beneidenswerte Position. Wenn sich eine deutliche kreative und künstlerische Entwicklung bei einer talentierten Band nachzeichnen lässt, dann sicherlich bei dieser sympathischen Combo aus Texas, die mit Mastermind Stewart Mann über einen visionären Komponisten verfügt, der seine Einflüsse aus der jahrzehntelangen Country- und Roots-Rock Historie beneidenswert clever und liebenswert in zwölf spannungsgeladene Songs einfließen lässt. Durch die Einbindung seines jüngeren Bruders Garrett Mann (Guitar, Piano, Vocals) verfügt die STATESBORO REVUE nun über ein ausgezeichnetes Songwriter-Tandem, das sich anschickt, die Spitzenposition der etwas müde gewordenen BAND OF HEATHENS im Blue Rose Records Stall in Frage zu stellen.
Schon mit seinem wunderbar gestalteten Cover, öffnet uns "Ramble On Privilege Creek" die Türen in eine üppig blühende Americana-Welt, die den Hörer bei jedem Besuch aufs Neue zu entzücken weiß. Irgendwie schaffen es die Mann-Brüder, mit sattsam bekannten Mitteln neue Wege zu entdecken, schlagen unbeirrt und zielstrebig ihre Schneisen entlang des Privilege Creeks und laden ihre Begleiter zu diversen Picknicks ein, die sie mit kernigen Southern-Rock-Elementen, abgehangenen Southern-Soul Variationen und akustisch wie elektrisch verzierten Country-Tunes garnieren. Die schwer entdeckungsfreudige REVUE bewegt sich dabei unerschrocken, inspiriert und fokussiert im Geiste der Siebziger Jahre und schultert den Rucksack voller Traditionen mit Bravour.
Nicht nur Stewart Manns reifer gewordener Gesang, der einer Mischung aus Ed Jurdi (BOH) und Mike Farris (SCREAMIN' CHEETAH WHEELIES) gleicht, beeindruckt, sondern auch der geschmackvolle und pointierte Einsatz von zünftigen Slide-Gitarren in Tom Gillam meets Duane Allman Manier, die stimmungsvoll schwebenden Orgel-Schlieren, das gelegentliche Honky-Tonk Piano à la Billy Powell samt gepfefferter weiblicher Backing Vocals und immer wieder diese absoluten Ohrwurm-Melodien, die so wundervoll vertraut, aber nicht abgedroschen klingen. Der gute alte Ryan Adams könnte mit diesem Talent als Vergleichsgröße herhalten. Der patinabehaftete 70's Flair erinnert letztlich sogar an John Mayers letzten Sympathiebolzen "Born And Raised" und weckt zeitweilige Erinnerungen an die "Before The Frost... Until The Freeze"- BLACK CROWES, an BAND OF HEATHENS sowieso, verneigt sich aber genauso würdevoll in Richtung Delaney & Bonnie, THE BAND und NITTY GRITTY DIRT BAND.
Eine meisterliche Mischung ohne Schwachstellen. Eine Platte, die wohl die Jahres-Top-Ten so einiger Americana-Fans zieren wird.