The Statesboro Revue

Krefeld, Kulturrampe, 29.01.2014

( English translation by Google Translation by Google )

Konzertbericht

Reviewdatum: 02.02.2014
Stil: Americana, Roots-Rock

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Redakteur(e):

Frank Ipach


The Statesboro Revue,
Krefeld, Kulturrampe, 29.01.2014

Wie man aus der Not eine Tugend macht, zeigte die STATESBORO REVUE am Mittwochabend in der Krefelder "Kulturrampe". In Ermangelung tatkräftiger instrumentaler Unterstützung reduzierten sich die Mannen um das texanische Gebrüderpaar Mann auf Quartettgröße und verzichteten notgedrungen auf die üppigen Arrangementspielereien, die ihre letzte Albumveröffentlichung "Ramble On Privilege Creek" so kostbar und süffig machte. Will sagen, dass kleine und schmackhafte Sahnehäubchen wie Mandoline, Fiddle, Akkordeon, Hammond B-3, Pedal Steel oder auch eine zweite E-Gitarre, die z.B. Solo- oder Slide-Fills spielt, zwangsläufig fehlten.

Nun glaube aber bitte niemand, die Songs verlören dadurch an Wert oder Durchschlagskraft. Weit gefehlt, denn ein guter Song bleibt ein guter Song. Mastermind und Sänger Stewart Mann und sein jüngerer Bruder Garrett, der seine Telecaster hingebungsvoll traktierte, verwandelten sämtliche Songs in mehr oder weniger stampfende Rock-Kracher, die zwar nicht unbedingt das spiegelten was das Publikum vom letzten Album her kannte, aber dennoch genügend Zündstoff bot, um die halbwegs gut gefüllte "Kulturrampe" zu elektrisieren.

Ein country-folkiger Song wie Isabella funktionierte zwar in dieser Besetzung nicht ganz so gut, aber letztlich überzeugte der Rest des Programms durch seine pointierte Rock-Schlagseite aufs Allerbeste. Selbst den guten alten THE BAND Klassiker Ophelia, den Levon Helm einst so leidenschaftlich intonierte und der im "The Last Waltz"-Film mit reichhaltiger Bläserunterstüzung imponierte, wussten die Texaner ganz wunderbar in eine Kick-Ass-Version zu wandeln.

Gitarrist Garrett Mann wusste sich mit seinen ökonomischen und markant-rotzigen Licks und Riffs gekonnt in Szene zu setzen, während ihn die bestens groovende Rhythmus-Section nach Herzenslust zu unterstützen wusste. Der inzwischen kurz geschorene, schnauzbärtige und bebrillte Stewart Mann beschränkte sich auf gelegentliche Akustikgitarren-Einsätze und zeigte mit seiner kreischenden Mundharmonika wie wichtig und bereichernd ein so kleines Instrument sein kann. Ganz abgesehen von seiner formidablen Stimme, die niemals auch nur in die Nähe einer Schwächeperiode geriet, machte der Texaner keine großen Worte und verlegte sich, ähnlich wie der Bassmann, auf gestenreiche tänzerische Einlagen, ganz so wie es sich für einen charismatischen Frontmann gehört.

Insofern nahm es kein Wunder, dass die REVUE ihr mehr als zufriedenes Krefelder Publikum mit einer lichterloh brennenden Zugaben-Version des STONES-Hits Jumpin' Jack Flash auf den Nachhauseweg schickte. Man darf sich wahrlich auf einen erneuten Deutschland-Besuch der Jungs freuen.

Frank Ipach, 29.01.2014

 

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