The Steepwater Band

Grace And Melody

( English translation by Google Translation by Google )

CD-Review

Reviewdatum: 19.12.2008
Jahr: 2008

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Redakteur(e):

Frank Ipach


Grace And Melody, Just For Kicks, 2008
Jeff MasseyVocals, Guitars
Tod BowersBass
Joe WintersDrums
Marc FordGuitars
Produziert von: Marc Ford Länge: 56 Min 53 Sek Medium: CD
01. At The Fall Of The Day07. One Way Ride
02. All The Way To Nowhere08. Fire Away
03. Lord Knows09. Grace And Melody
04. Healer10. Varoomp!
05. Waiting To Be Offended11. World Keeps Moving On
06. Roadblock

Irgendwann ist man es leid, immer in die gleiche Kerbe zu schlagen. Man möchte sich, wenn auch nicht unbedingt radikal, jedoch in irgend einer Weise verändern. Dies gilt unbedingt auch für Musiker, die ihrem künstlerischen Schaffen den einen oder anderen Spannungsbogen hinzufügen möchten, ja, sogar müssen, um nicht in eine Sackgasse zu gelangen. Die STEEPWATER BAND aus Chicago trieb es nach knapp 10 Jahren Bandgeschichte ebenfalls um, so dass sie sich für ihr aktuelles Album "Grace And Melody" mit Marc Ford einen Produzenten einluden, der es blendend versteht, mit breitem Blickwinkel die komplette musikalische Situation zu sondieren .

Kennengelernt und angefreundet hatten sich die Jungs auf einem Festival in Spanien, so dass die Entscheidung gemeinsame Sache zu machen, irgendwie logisch erschien. Da Marc Ford für seine hochmusikalische Art, die er jahrelang bei den BLACK CROWES unter Beweis stellte und mit seinen drei tollen Soloalben weiter zementierte, bekannt ist, verwundert es kaum, dass STEEPWATERs neues Album nicht nur auf felsenharte Rocker aus Boogie-Land baut, sondern dank Fords Weitsicht auch ganz unbekümmert über den Tellerrand hinausschaut.
"Grace And Melody" rockt natürlich auch, und dies gar nicht mal so knapp, aber viel filigraner, ausgecheckter, abwechslungsreicher und spannungsgeladener als in früheren Albumzeiten. Die Arrangements sind breiter aufgefächert, viel bunter, schillernder, wuseln irgendwo zwischen 1969 und 1974 und lassen die Blütezeit der ungeschönt knallenden E-Gitarren, die glanzvollen Tage livehaftig im Studio schwitzender Bands wieder aufleben. Man hört quasi wie die Verstärker brutzeln, spürt den Spaß der Band während der Aufnahmesessions. Allein, es bleibt die Frage wie die Band die etwas opulenteren Gitarrenarrangements live auf der Bühne umsetzen wird. Doch dies steht hier derzeit nicht zur Debatte.

Sicherlich hört man Marc Fords Einfluss als 'Musical Director' deutlich heraus. Es klingt natürlich immer wieder auch mal nach BLACK CROWES, doch genauso gut hört man auch die BEATLES in ihrer Helter Skelter/Revolution-Phase heraus, vernimmt vage Anklänge aus der "Beck-Ola" Phase der Jeff Beck Group oder Spuren der geradeaus gerichteten Zwanglosigkeit der FACES. Doch dies ist schließlich alles so beabsichtigt. STEEPWATER haben die absolut bestmögliche Produzentenwahl für ihr neues Werk getroffen. Hin und wieder zergelt Ford auch selbst mit, insbesondere beim gut 13-minütigem Jam von Waiting to be offended, wo sich Massey und Ford ein herrliches Gitarrenduell im Geiste Neil Youngs liefern. Wer da nicht wegfliegt, kann wohl auch mit den Seventies im Allgemeinen wenig anfangen. Das zentrale Stück und einer der Glanzlichter des an Höhepunkten nicht armen Albums.

Wie der Name der Scheibe schon richtigerweise andeutet, geht es hier um Anmut und eine gewisse Eleganz, gepaart mit melodiösem Einfallsreichtum, sowohl bei den Gesangslinien als auch bei den Gitarrenlicks- und Riffs. Bekanntlich kann man schließlich auf unterschiedlichste Art sein Holz hacken. Die ausgewogene und profund gestaltete Architektur dieses klassischen Rockalbums verspricht nachhaltige Behaglichkeit und die totale Sicherheit, auch in zig Jahren noch ein sturmsicheres Dach über dem Kopf zu haben. Die Band und ihr Produzent zeigen, dass man in nur neun Studiotagen Großes schaffen kann. "Grace And Melody" darf man wohl mit Gewissheit zu STEEPWATERS besten Leistungen zählen und man kommt nicht umhin, dieses Album all jenen Freaks zu empfehlen, die Gitarrenrock auf hohem Niveau bevorzugen.

Hier ein kleines, unterhaltsames Video zu "The Making Of Grace And Melody":

Steepwater Band ~ Making of GRACE AND MELODY

Frank Ipach, 19.12.2008

 

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