Titel |
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01. Turn Of The Wheel |
02. Trance |
03. Running From The Storm |
04. In The Dust Behind |
05. That's Not The Way |
06. Big Pictures |
07. Please The Believer |
08. Lost On You |
09. Make It Right |
10. Abandon Ship |
11. The Peace You're Looking For |
Musiker | Instrument |
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Jeff Massey | Vocals, Guitars |
Eric Saylors | Guitar, Mandolin, Lap Steel, Backing Vocals |
Joe Bishop | Bass, Backing Vocals |
Joe Winters | Drums, Percussion |
Guests: | |
Chris Grove | Keyboards |
Terry Tritt | Saxophone |
Freddy Gonzalez | Congas, Percussion |
Wenn eine gute, alte und stets verlässliche Truppe wie THE STEEPWATER BAND aus Chicago nach vier Jahren Studiopause endlich mal wieder ein Album mit frischen Songs unter die Leute bringt, dann ist die Freude und die Erwartungshaltung bei den Fans natürlich groß. Da die guten Erinnerungen an den gelungenen Vorgänger "Shake Your Faith" allmählich zu verblassen drohen, wird es nun mit "Turn Of The Wheel" höchste Zeit, das knirschende Rad wieder in Schwung zu bringen.
Und glücklicherweise haben die Jungs um Mastermind Jeff Massey offenbar nichts von ihrem Drive und ihrer rockenden Vitalität verloren. Sie sind ihren Roots ganz strikt treu geblieben. Gleich die ersten Takte des von Jim Winters (Bruder des TSB Drummers Joe) produzierten Longplayer packen den Hörer fest am Kragen und ziehen ihn in die typische STEEPWATER BAND Welt, in der es aus clever verarbeiteten Querverweisen zu anderen Genregrößen wie beispielsweise BLACK CROWES und FACES nur so wimmelt.
Gleich im Opener, dem fett rockenden Titelstück Turn Of The Wheel, erinnert das forsche Quartett mit ihrem neuen Bassmann Joe Bishop und seinem Greg Ridley Gedächtnis-Bass ein wenig an die seligen HUMBLE PIE.
Im stur nach vorne hechelnden Running From The Storm flüchten sich die vier in ein paar augenzwinkernde STONES'sche Let's Spend The Night Together Gitarrenzitate. In The Dust Behind könnte auch von einem BLACKBERRY SMOKE Album stammen und kokettiert mit leichtem CREEDENCE CLEARWATER REVIVAL Flair. Das schrammelige Big Pictures sendet eine huldvolle Grußbotschaft an Neil Young & Crazy Horse. Die feisten Fuzz-Gitarren stehen selbstredend auf Anschlag.
So zieht sich der doch ziemlich typische STEEPWATER Rock'n'Roll Streifen bis zum Ende durch. Dass "Turn Of The Wheel" keine umwerfenden Überraschungen birgt kann man leicht verschmerzen und auch die drei oder vier durchschnittlichen Nummern sind durchaus okay, und ja, man freut sich, dieses angenehm kribbelnde und vertraute STEEPWATER Gefühl endlich wieder erleben zu dürfen, das gerade bei den ersten fünf Nummern für beste Stimmung sorgt. Doch irgendwie packt "Turn Of The Wheel" in seiner Gesamtheit nicht so überzeugend zu wie manches ihrer Alben aus vergangenen Jahren, auch wenn Jeff Massey felsenfest behauptet, die neue Scheibe sei ihre bislang beste. Überzeugt euch selbst.