The Struts

Strange Days

( English translation by Google Translation by Google )

CD-Review

Reviewdatum: 01.11.2020
Jahr: 2020
Stil: Glam Rock
Spiellänge: 49:55
Produzent: Jon Levine

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Plattenfirma: Interscope Records

Promotion: Oktober Promotion


Redakteur(e):

Marc Langels


s. weitere Künstler zum Review:

Audioslave

Black Crowes

Def Leppard

KISS

Rage Against The Machine

Rolling Stones

Titel
01. Strange Days
02. All Dressed Up (With No Place To Go)
03. Do You Love Me
04. I Hate How Much I Want You
05. Wild Child
 
06. Cool
07. Burn It Down
08. Another Hit Of Showmanship
09. Can‘t Sleep
10. Am I Talking To The Champagne (Or Talking To You)
Musiker Instrument
Luke Spiller Gesang
Adam Slack Gitarre
Jed Elliott Bass
Gethin Davies Schlagzeug
Gastmusiker:
Robbie Williams Gesang
Joe Elliott Gesang
Phil Collen Gitarre & Gesang
Tom Morello Gitarre
Albert Hammond Jr. Gitarre

Dieses Jahr war für Musiker wie für den Rest der Welt ein sehr forderndes. Schließlich fiel durch die weltweite Corona-Pandemie für viele von ihnen die Haupt-Einnahmequelle in Form von regelmäßigen Live-Auftritten weg. Auch gemeinsame Proben wurden in ihrer bisherigen Form wegen diverser Lockdown-Bestimmungen manchmal schwierig. Dennoch haben die britischen Glam-Rocker THE STRUTS es geschafft, in dieser auch nicht immer Kreativität fördernden Zeit, ein neues Album einzuspielen.

Das anspruchsvolle Konzept der Gruppe um Frontmann Luke Spiller: zehn Songs in zehn Tagen einzuspielen und zudem noch zahlreiche prominente Gast-Stars dafür zu gewinnen. So geben sich hier unter anderem Pop-Star Robbie Williams, Albert Hammond Jr. (von THE STROKES), die beiden „tauben Leoparden“ Joe Elliott und Phil Collen sowie Tom Morello (AUDIOSLAVE, RAGE AGAINST THE MACHINE) hier die Ehre.

(Foto: Beth Saravo)

Zu Beginn der Pandemie im Frühjahr (und nachdem alle vier Musiker negativ getestet worden waren) hatten sich THE STRUTS im Haus und Studio von Produzent Jon Levine in Los Angeles eingenistet, der auch schon das vergangene “Young & Dangerous“-Album betreut hatte. Dort entstanden dann in den oben bereits angedeuteten zehn Tagen der Produktion die neun eigenen Songs sowie die Cover-Version der KISS-Nummer Do You Love Me.

Herausgekommen ist dabei eine sehr abwechslungsreiche Platte, die einmal mehr alle – und auch einige neue - Facetten der Band einfängt. Neben dem Pop-Appeal von Strange Days (bei dem logischerweise Robbie Williams zum Duette gebeten wurde) hört man aber auch klassische ROLLING STONES-Riffs (die klingen wie aus deren 80er und 90er Jahre Alben) wie etwa bei All Dressed Up (With Nowhere To Go) und Cool und glamouröse Sounds wie bei Do You Love Me, dem die STRUTS einen ordentlichen Schuss britische Coolness verpasst haben. Burn It Down erinnert mich hingegen durch seinen zurückhaltenden Groove und den Gesang sehr an die BLACK CROWES.

Zu dem mit Hochglanz-Hard Rock garnierten I Hate How Much I Want You passen natürlich Joe Elliott und Phil Collen ganz hervorragend. Und das Solo in Cool kann in dieser Form tatsächlich auch nur von Tom Morello stammen, der ja mit seinem Stil und seinen Sounds bei RAGE AGAINST THE MACHINE – wie vor ihm eigentlich nur Eddie Van Halen – die Rock-Gitarre revolutioniert hat. Another Hit Of Showmanship wird auch nicht von ungefähr zusammen mit THE STROKES-Gitarrist Albert Hammond Jr. eingespielt. Dass die STRUTS solche Alternative Rock-Hymnen auch ohne Hilfe beherrschen, das beweisen sie bei Can’t Sleep.

“Strange Days“ klingt dann – insbesondere wenn man die Umstände der Produktion mit in Betracht zieht – erstaunlich relaxt und voller Spielfreude. Allerdings zeigt das Experiment dabei auch eine Schwäche. Die Songs sind nicht so ausgereift und ausgefeilt, wie sie es unter anderen Umständen hätten sein können. Insbesondere eine Nummer wie Strange Days müsste aus meiner Sicht einfach noch mitreißender sein, insbesondere als Opener und Titelsong. Auch einigen weiteren Songs wie etwa dem abschließenden Am I Talking To The Champagne (Or Talking To You) fehlt ein klein wenig das Besondere oder der wirklich zündende Refrain. Da wäre wahrscheinlich mit etwas mehr Zeit noch mehr drin gewesen. Zudem ist es eben auch so, dass die anderen Songs fast ein wenig zu nahe an den Originalen dran sind und die ROLLING STONES beziehungsweise die BLACK CROWES diese Art von Musik einfach noch authentischer drauf haben. Insofern ist “Strange Days“ zwar ein nettes Pop-Rock-Album aber weit weg von dem, was die STRUTS eigentlich drauf haben.

 

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