The Syn Big Sky, Umbrello Records, 2009 |
Steve Nardelli | Vocals & Guitar | |||
Tom Brislin | Keyboards & Vocals | |||
Francis Dunnery | Guitar, Bass, Vocals & Additional Keyboards | |||
Paul Ramsey | Drums & Percussion | |||
Dorie Jackson | Backing Vocals | |||
Brett Kull | Guitar & Engineering | |||
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01. Big Sky | 06. Milo | |||
02. Devils And Demons | 07. Running Out Of Time | |||
03. New Reality | 08. Madonna And Child | |||
04. Universal Witness | 09. The Reason | |||
05. Kings Clowns Cardinals | 10. Big Sky Reprise | |||
So geht das manchmal mit allzu hohen Erwartungen: Sie zerplatzen wie eine Seifenblase. Und Seifenblase ist auch genau die passende Metapher für die Musik von THE SYN auf “Big Sky“ – bunt, schillernd, wie schwerelos harmonisch dahingleitend, aber innen hohl, ohne Substanz und Gewicht. Aber der Reihe nach. Die Prog-Rock-Supergroup von THE SYN um Steve Nardelli, zwar ohne Chris Squire, aber dafür mit Francis Dunnery (ehemals IT BITES) und als Gastmusiker Brett Kull und Paul Ramsey (beide ECHOLYN), da erwartete man doch recht Spektakuläres. Herausgekommen ist mit “Big Sky“ glatt polierter, songorientierter Gerade-Noch-So-NeoProg an der Grenze zum Pop, gefällig bis zur Belanglosigkeit.
Glasklar produziert, edel gewienert, einfach alles ohne Ecken und Kanten und zeitweise richtiggehend langweilig, so präsentiert sich “Big Sky“. Erschwerend kommt der ohnehin immer etwas verschnarcht wirkende Gesang von Nardelli, so dass das Geplätscher seinen Lauf nimmt. Vermutlich wollte man eine richtig entspannte, natürliche Scheibe zwischen Prog, Art Pop und Singer-/Songwriterstoff machen, aber bei aller Relaxtheit benötigt man dazu einfach gute Songs und echte Emotionen. Und keine betuliche Grillparty alternder Musikerlegenden, wie hier.
Wie schon erwähnt, die Fallhöhe ist hier einfach zu beträchtlich. Bei einer Nachwuchscombo wäre man sicherlich gnädiger mit dem Urteil, aber angesichts der hier vergeudeten Ressourcen an eigentlich tollen Musikern für eine fade, und inspirierte Heile-Welt-Scheibe, die niemand weh tun will und deshalb gänzlich konturlos bleibt, bleibt doch ein unübersehbarer Ärger zurück. Definitiv ein Album, dass niemand wirklich im Schrank stehen haben muss.