Kristian Matsson	Vocals, Guitar
Produziert von: Kristian Matsson Länge: 17 Min 22 Sek Medium: CD
01. Little River	04. Tangle In This Trampled Wheat
02. The Dreamer	05. Thrown Right At Me
03. Like The Wheel

Kristian Matsson stammt aus Dalarna, das in der tiefsten Provinz von Zentral-Schweden liegt. Wer denkt, dort wäre eine musikalische Diaspora liegt falsch - auch MANDO DIAO, der derzeit erfolgreichste schwedische Act, hat dort seine Wurzeln. Während selbige quasi im Alleingang den Britpop am Leben halten, wendet sich Matsson unter seinem Moniker THE TALLEST MAN ON EARTH dem nordamerikanisch geprägten Folk zu, den er solo, nur mit Gitarre begleitet, spielt.

Wie fast alle Schweden, die sich in angloamerikanischen Musikstilen üben, hört man ihm seine Herkunft nicht an und wäre keineswegs überrascht wenn er aus Kanada oder nördlichen Staaten der USA käme. Der Stil mit dem er in absoluter Schlichtheit seine Songs produziert, schafft sofort die Assoziation des frühen BOB DYLAN. Matssons Art, die letzten Silben zu betonen bzw. abfallen zu lassen, unterstützen diesen Eindruck zusätzlich. Auch sein Gitarrenspiel wie etwa auf Tangle In This Trampled Wheat ist offensichtlich sehr von DYLAN beeinflusst - hört man danach einen Song wie Percy's Song könnte man sofort auf den Gedanken kommen, es mit dem gleichen Künstler zu tun haben. Seine Stimme hat aber über weite Strecken einen Klang, der eher ziegenmeckerig anmutet - im positiven Sinne, im CONOR OBERST'schen Sinne, allerdings.

Im Frühjahr 2010 brachte er sein zweites Album "The Wild Hunt" auf den Markt und während der Tour in diesem Jahr schrieb er weitere Songs, die live besonders gut ankamen. Warum also bis zur Veröffentlichung eines neuen Longplayers warten, wenn man sich doch in guter alter Tradition auch andere Formate wie hier das der EP bedienen kann? "Sometimes The Blues Is Just A Passing Bird " versammelt fünf neue Songs von Matsson, die einen nach dem Hören sogleich motivieren einen neuen Durchlauf zu starten. Little River und The Dreamer sind dabei zwei starke Opener, die beim ersten Hören unmittelbar einleuchten lassen warum er diese Songs sofort herausbringen wollte. Eine gute Entscheidung, von der man sich wünschen würde dass andere Künstler, die eben nicht über so starkes Material verfügen um damit auf Albenlänge zu überzeugen, sie ebenso treffen würden anstatt auf LP-Länge dann zu langweilen.