Titel |
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01. Magnifiy |
02. Modern Massacre |
03. The Sun And The Moon Roll Around To Soon |
04. I Hope I'm Not Losing My Mind |
05. Midnight Black |
06. Only Friend |
07. Ain't No Telling |
08. Modern Massacre |
09. Smouldering |
10. Stay With Me |
11. Take It Back |
12. Lovers And Fighters |
13. Only Friend |
14. Battle Lines |
15. Do The Revelation |
16. Get Yourself Free |
17. Three Bulleits |
18. Time Won't Leave |
19. White Bear |
Musiker | Instrument |
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Phil Campbell | Vocals |
Nick Fyffe | Bass |
Simon Lea | Drums |
Paul Sayer | Guitar |
Matt White | Guitar |
Auf der Homepage von THE TEMPERANCE MOVEMENT ist leider nicht so viel “Bewegung“ festzustellen -die letzte “News“ ist, dass Sänger Phil Campbell die Band verlässt und stammt vom Januar 2020 - und auch auf ihren Social Media Kanälen bewirbt man zwar eifrig ihr “Covers & Raristies“-Album und auch diese dieses “Live & Acoustic“-Album, aber sonst tut sich nicht wirklich etwas. Womöglich wird es nicht so einfach, den ausdrucksstarken Sänger zu ersetzen.
Davon legt auch diese Compilation Zeugnis ab. Zum Teil während der “White Bear“-Tour aufgenommen, startet man auch gleich mit vier Songs von jenem 2016er Longplayer. Und unterstreichen damit deutlich ihre Live-Qualitäten und nicht zuletzt die Ausnahmestimme von Campbell. Ähnlich wie Gesangeskollegen, wie Eddie Veder oder Chris Cornell (R.I.P.), hat dieser eine ungeheuer kräftige Stimme, die alleine Spannung erzeugt. Und das nicht nur groovenden Rockern, wie The Sun And The Moon RollAround To Soon, sondern auch bei balladesken Stücken, wie Hope I'm Not Losing My Mind. Dabei pendelt man permanent, stilistisch, zwischen BEATLES, BLACK CROWES, LED ZEPPELIN und ähnlichen Größen. Hat aber trotzdem seinen eigenen Stil.
Da geht’s auch gern aggressiv, fast punkig, zur Sache, wie in Midnight Black. Wie auch das STONES-mäßige Only Friend stammt die Aufnahme aus der “Amazon Artist Lounge Session“. Wer sich das gern ansehen mag, findet das Video auf den einschlägigen Portalen. Macht Spaß! Wer auf diese Art von Riff-Rock steht, wird anschließend mit dem kernigen Ain't No Telling beglückt. Von der Art Sänger gibt es wahrlich nicht viele. Wie unterschiedlich Modern Massacre klingen kann, hört man beim Vergleiche der Tracks 2 und 8. Kommt “Live In Metropolis“ noch einmal deutlich rotziger. Und wo wir grad beim Thema sind: Wie die Band der FACES ihr Stay With Me runterschrubbt, ist absolut geil. Wer Rod Stewart zu jenen Tagen vermisst, wird hier fündig. Ich glaube, die QUIREBOYS könnten gerade einen neuen Sänger gebrauchen....
Auch Only Friend ist zwei Mal vertreten und ich kann mich nicht entscheiden, ob mir die Live- oder die Rehearsel-Fassung besser gefällt. Zumal bei beiden auch der Sound richtig klasse kommt. Ab Battle Lines wird’s dann nur noch akustisch, aber ähnlich wie bei THE TREWS ist hier immer eine gewisse Grundspannung vorhanden, die dafür sorgt, dass es nie zu seicht wird, sondern immer Zug hinter den Nummern ist. Das hat mal 60's Charme, wie bei Three Bullets, erinnert mal an 70's Country Rock, á la Bob Seger oder EAGLES, wie beim Ohrwurm Time Won't Leave. Und mit dem abschließenden White Bear liegt man irgendwo zwischen STONES und CROWES.
Ein absolut spannendes und unterhaltsames Album, welches einem umso schmerzlicher vor Augen (und Ohren) hält, was für ein Verlust diese Band wäre. Also rauft euch gefälligst zusammen, holt den Sänger zurück und dann geht’s weiter! Alles andere wäre in Verbrechen.