The Track Record

The Track Record

( English translation by Google Translation by Google )

CD-Review

Reviewdatum: 01.07.2005
Jahr: 2005

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Redakteur(e):

Ralf Stierlen


The Track Record
The Track Record, Rushmore Records, 2005
Rob Elson Guitar
Hasani Martin Drums
Michael Strackbein Vocals, Bass
Rob Viti Guitar
Produziert von : Scott O'Toole Länge: 17 Min 10 Sek Medium: CD
1. Plans To Wake Up On The Beach4. Winter's Run
2. Talk Radio5. Letters To Summer
3. Golden

Emo, Emo und kein Ende. Wie Unkraut sprießt es aus allen Ecken und Enden, insbesondere in Bush's Country betätigt sich jeder, der halbwegs wahlweise eine Gitarre, ein Mikro oder einen Drumstick halten kann als Musiker in einer Emocoreband. In früheren Jahrhunderten hat man wenigstens Briefe geschrieben und damit seine Umwelt weitestgehend verschont. Aber das zählt nicht mehr, heutzutage schreit man seine Gefühle raus und das nicht nur zu therapeutischen Zwecken, nein, es soll auch noch Leute geben, die hören sich so etwas dann auch freiwillig an.

Fairerweise muss man ja sagen, dass da nicht alles schlecht ist, siehe TAKING BACK SUNDAY oder JIMMY EAT WORLD. Auch hat sich durchaus einiges bewegt und an starren Grenzen verschoben, siehe INCUBUS oder AT-THE-DRIVE-IN. Aber inzwischen wird das einfach alles zu viel und es droht das selbe Schicksal wie Ende der Neunziger mit Nu Metal; Übersättigung, musikalischer Stillstand, beginnende Abneigung die damit endet, dass das Stilmerkmal nur noch als Schimpfwort gebraucht wird.

Aber zunächst einmal reihen sich auch THE TRACK RECORD in die lange Schlange derartiger Bands ein. Auch sie sind jung, ungestüm und gehen voller Inbrunst zur Sache, mit leicht weinerlichen Vocals, zeternden und zerrenden Gitarren und fordernden Drums, um so gegen die Ungerechtigkeit der Welt oder zumindest ihres näheren Umfelds anzuschreien. Handwerklich ist das gar nicht zu beanstanden, aber es fehlen mir einfach die Kurven, die Hochs und Tiefs, die Entwicklungen, die ein Album, auch wenn es nur wie hier eine EP ist, durchmachen sollte.

Alle Songs dauern um die drei Minuten dreißig, und genauso gleichförmig ziehen sie irgendwie am Ohr vorbei. So werden aus siebzehn Minuten gefühlte dreißig Minuten. Mag sein, dass sich diese junge Band noch entwickelt, aber mit ihrem Debüt lassen mich THE TRACK RECORD weder lachen noch weinen, sie lassen mich nur relativ gleichgültig schulterzuckend zurück.

Ralf Stierlen, 01.07.2005

 

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