The Travelling Wilburys

The Travelling Wilburys Collection

( English translation by Google Translation by Google )

CD-Review

Reviewdatum: 14.06.2016
Jahr: 2016
Stil: Rock, Folk, Rockabilly

Links:

The Travelling Wilburys Homepage



Redakteur(e):

Epi Schmidt


The Travelling Wilburys
The Travelling Wilburys Collection, Universal Music/Concord Music Group, 2016
Lucky/Boo WilburyAcoustic Guitar, Lead & Backing Vocals
Otis/Clayton WilburyKeyboards, Guitars, Lead & Backing Vocals
Charlie T. Jnr/Muddy WilburyAcoustic Guitar, Lead & Backing Vocals
Lefty WilburyAcoustic Guitar, Lead & Backing Vocals
Nelson/Spike WilburyGuitars, Lead & Backiing Vocals
Additional Musicians:
Jim KeltnerDrums
Jim HornSaxophones
Ray CooperPercussion
Ian WallaceTom Toms on Handle With Care
Ayrton WilburyGuitar Solo and Backing Vocals on Maxine
Gary MooreLead Guitar on She's My Baby
Produziert von: Otis & Nelson Wilbury (Disc 1) / Spike & Clayton Wilbury (Disc 2) Länge: 84 Min 54 Sek Medium: CD
Disc 1: "Volume 1"
01. Handle With Care08. Margarita
02. Dirty World09. Tweeter And The Monkey Man
03. Rattled10. End Of The Line
04. Last NightBonus Tracks:
05. Not Alone Any More11. Maxine
06. Congratulations12. Like A Ship
07. Heading For The Light
Disc 2 (DVD):
01. The True History Of The Travelling Wilburys04. She's My Baby
02. Handle With Care05. Inside Out
03. End Of The Line06. Wilbury Twist
Disc 3: "Volume 3"
01. She's My Baby08. Cool Dry Place
02. Inside Out09. New Blue Moon
03. If You Belonged To Me10. You Took My Breath Away
04. The Devil's Been Busy11. Wilbury Twist
05. 7 Deadly SinsBonus Tracks:
06. Poor House12. Nobody's Child
07. Where Were You Last Night?13. Runaway

Unlängst hab ich an dieser Stelle über die “Country-Supergroup“ THE HIGHWAYMEN berichtet, nun gibt es das Pendant aus dem Rock-Bereich: THE TRAVELLING WILBURYS!
Das war die Sensation des Jahres 1988, als sich George Harrison, Bob Dylan, Jeff Lynne, Tom Petty und Roy Orbison unter diesem Pseudonym für ein Album zusammentaten.
Eigentlich sollte es dabei nur um die B-Seite für eine Harrison-Single gehen, aber die Plattenfirma war zum Glück so hellsichtig, dass Handle With Care weit mehr als eine B-Seite war. Der Rest ist Geschichte, aber durch einen neuen Vertrieb sind die Aufnahmen dieser Kollaboration erstmals weltweit in den Streaming-Diensten zu finden und die beiden Alben der Band – ihrem schrägen Humor entsprechend “Vol. 1“ und “Vol: 3“ benannt – gibt’s in schmucken Packages als CD/DVD, bzw. als Vinyl-Ausgabe.

Klarer Fall: Herzstück dieser Veröffentlichung ist die DVD. Wahrscheinlich auch nicht zufällig in die Mitte des mehrfach aufklappbaren Digi-Packs platziert.
Wie diese fünf Superstars zusammen Spaß haben, ist einfach göttlich anzusehen. Da wird kurz nochmal die Entstehungsgeschichte der Band angerissen, dann darf man bei etlichen Studioaufnahmen Mäuschen spielen, freut sich, wie sich die Kerle freuen, wenn sie um den Küchentisch hocken und Ghostriders In The Sky jammen und bekommt natürlich auch die Videos zu sehen, die für die Single-Auskopplungen produziert wurden.
Auch da spiegelt jedes Bild, jede Einstellung, die tolle Verbundenheit der Musiker untereinander wider.
Das erste Album ist natürlich grandios, Good-Time-Music von Beginn bis End Of The Line. Manche Titel hat man vielleicht bisher gar nicht so wahrgenommen. Bob Dylans Dirty World, welches an sein eigenes Silvio (von “Down In The Grove“) erinnert. Oder Rattled - ein furioser Rockabilly, wie ihn ein früher Johnny Cash gern auf seinen Alben gehabt hätte. Das karibisch angelehnte Last Night oder der typische Harrison-Song Heading For The Light, der auch auf “Cloud Nine“ gepasst hätte, während das Saxofon-Solo einem Mittsiebziger-Lennon-Song entsprungen sein muss.
Tom Petty darf wieder Bass spielen, wie schon in seiner Jugend und wer weiß, vielleicht hat das ja den Grundstein für die spätere MUDCRUTCH-Reunion gelegt?
Und über all dem Roy Orbisons wundervolle Stimme. Leider verstarb der Sänger kurz nach der Veröffentlichung von “Vol. 1“.

So musste der Nachfolger, 2 Jahre später, als Quartett angegangen werden. Die Single She’s My Baby klingt unverkennbar Jeff Lynnes Handschrift, ist aber trotzdem natürlich ein Bandprojekt, zu dem Gary Moore die Lead-Gitarre beisteuerte.
Einer Nummer wie Inside Out wäre durch Orbisons Stimme sicherlich noch veredelt worden. If You Belonged To Me hat erneut was von Silvio und ein bisschen auch von Handle With Care, während The Devil’s Been Busy klarer Harrison-Stoff ist, inkl. kleiner Sitar-Einstreuer.
Mit den 7 Deadly Sins begibt man sich wieder einmal zurück in die 50er Jahre, kommt über Country-Straßen (Poor House), Bluesigem (Where Were You Last Night) in die 60er - Cool Dry Place hätte auch ein Harrison-Song auf einem BEATLES-Album sein können – und… vermisst in You Took My Breath Away wieder den guten Roy. Dessen Abwesenheit war nicht der Grund, warum “Vol. 3“ kein so großer Erfolg war, wie der Erstling, aber trotz aller Qualität und Genialität der Beteiligten, waren die Songs nicht von gleicher Güte. Was sie nicht schlecht macht! Auch hier wippt und schaukelt man munter mit, lässt sich am Schluss vom Wilbury Twist dazu verführen, in Unterwäsche durchs Zimmer zu hüpfen und bekommt am Schluss noch zwei Bonus-Tracks präsentiert.
Einmal das wunderbare Nobody’s Child, ursprünglich nur auf dem “Nobody’s Child: A Romanian Angel Appeal“-Benefiz-Sampler zu finden, sowie Del Shannons Runaway. Letzteres durchaus nahe am Original.
“Originale“ gibt’s hier fünf, bzw. vier, die in einer absolut außergewöhnlichen Zusammenarbeit zwei Alben produzierte, welche Rockgeschichte sind. Hier nun in der wohl ultimativen Zusammenstellung erhältlich.

Epi Schmidt, 12.06.2016

 

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