Titel |
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01. Let‘s Get Dirty |
02. Rising Power |
03. On The Money |
04. Bite Back |
05. Luck Of The Draw |
06. Hang Them High |
07. Scar With Her Name |
08. King Of The City |
09. Waiting For The Call |
10. Laying It Down |
11. The Fighting Song |
12. Falling Down |
13. Bite Back (Acoustic Version – Bonus Track) |
Musiker | Instrument |
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Tom Rampton | Gesang |
Dhani Mansworth | Schlagzeug |
Rick Newman | Bass |
Tao Grey | Gitarre |
Tagore Grey | Gitarre |
Sie sind gute Bekannte bei Hooked-On-Music, die Briten THE TREATMENT. Seit ihrem Debüt, “This Might Hurt“, haben wir die Karriere der Band aus Cambridge verfolgt. Dabei stand das Quintett immer für hochoktanigen Hard Rock mit einer Menge Kick-Ass-Attitüde, sie wurden aber immer wieder auch durch Besetzungswechsel ein wenig aufgehalten, so dass trotz dreier richtig guter Alben zumindest bisher der Durchbruch noch auf sich warten lässt. Und auch vor Werk Nummer Vier, “Power Crazy“, gab es wieder eine Personal-Rochade, dieses Mal auf der Position des Frontmannes.
Am Mikrofon ersetzt nun Tom Rampton den abgewanderten (oder abgeschobenen) und wahrlich nicht schlechten Mitchel Emms. Und man muss gleich mal attestieren: da haben THE TREATMENT einen richtig guten Fang gemacht. Denn zumindest im Studio macht der junge Mann einen wirklich starken Job. Mit seiner rauen, leicht kreischigen und irgendwie an Bon Scott erinnernden Stimme gibt er der Band den letzten Schubs in Richtung der australischen Boogie Rock-Götter AC/DC. Deren Einflüsse auf die Musik der Briten waren ja schon auf dem direkten Vorgänger, “Generation Me“, deutlicher als zuvor hervorgetreten und werden nun absolut konsequent weiterverfolgt.
Man könnte fast meinen, die Band hätte sich für einen Großteil von “Power Crazy“ an übrig gebliebenen Malcolm Young-Riffs bedienen dürfen, so natürlich klingt das Ganze nach den goldenen AC/DC-Jahren Ende der 1970er und Anfang der 1980er Jahre. Erst ab Scar With Her Name weist die Band auch mal musikalisch in eine etwas andere, manchmal auch leicht punkigere Richtung und lockert damit den Gesamteindruck des Albums ein Stück weit auf. Die Twin-Gitarren in King Of The City erinnern natürlich nicht nur ein Stück weit an THIN LIZZY und Waiting For The Call offenbart einen leichten Blues-Rock-Einschlag, ehe es mit Laying It Down oder The Fighting Song wieder Richtung AC/DC abgeht, bevor das abschließende Falling Down vielleicht eher an STATUS QUO erinnert.
Die zwölf Songs auf der regulären Version von “Power Crazy“ kommen allesamt mit einer Menge Schmackes rüber und können durch die Bank weg begeistern. Da hat man sicherlich schon schlechtere Nachahmer gehört als die Fünf von THE TREATMENT. Wer die Bonus-Track-Version des Albums erwischt, bekommt zudem einen akustische Variation von Bite Back geboten, die beweist, dass gute Rocknummern auch ohne Elektrik prima funktionieren. Abgerundet wird die Scheibe durch eine wirklich gelungene Produktion, die die Nummern schön druckvoll aber auch klar aus den Boxen wummern lässt. Unter dem Strich muss man sagen: näher dran als mit diesem Album am internationalen Durchbruch waren THE TREATMENT bisher noch nie. Nun müssen es die Rock-Fans nur noch hören.