The Up Escalator

Trying On The World For Measure

( English translation by Google Translation by Google )

CD-Review

Reviewdatum: 14.12.2005
Jahr: 2005

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Redakteur(e):

Ralf Stierlen


Trying On The World For Measure, Phonector, 2005
John TammenaVocals
Ernst KramerGuitar & Synthesizer
Dick DynamixBass
Dirk HasskarlDrums
Produziert von: The Up Escalator Länge: 39 Min 29 Sek Medium: CD
01. Out In The City06. White Lies
02. She07. Bastard Place
03. Smashing Bottles On The Wall08. Utopia
04. Last Orders09. Tar Pit Days
05. Stolen 45s10. Kites

Der Vierer aus der Hauptstadt mit der Rolltreppe als Namen verarbeitet auf seinem Debüt jede Menge klassischer Britpopeinflüsse, um diese dann im eigenen, zeitgemäßen Gewand zu reproduzieren. Und mit klassischem Britpop meine ich in diesem Fall zum Beispiel THE LIGHTNING SEEDS, TEARS FOR FEARS, PAUL WELLER, ECHO & THE BUNNYMEN oder PREFAB SPROUT. Und dass diese Musik heute noch alles andere als verstaubt ist, beweisen unter anderem Bands wie THE KILLERS, HARD-FI oder BLOC PARTY in den Klubs der Welt. Warum also nicht das Ganze auch aus Berlin.

Es gibt euphorisch marschierende Nummern (Out In The City, She), verträumt verhangene Balladen (Smashing Bottles On The Wall) luftig trällerndes (Last Orders) und auch Songs, die subtil mit Rockelementen spielen (Stolen 45s). Die Jungs um John Tammena haben den Mut zu großen musikalischen Gesten, authentisch wirkenden Gefühlen, auch mal einer Portion Pathos bis hin zu einem Fitzelchen Schmalz und Kitsch. Zwar fehlt etwas die melodische Brillanz und strahlende Eleganz eines Werkes wie dem Album der schmählich unterbewerteten SHINE, aber alles in allem ist das, insbesondere für ein Debüt, schon erstaunlich stilsicher.

Der Band kommt sicherlich zugute, dass sie bereits seit einiger Zeit fleißig die Berliner Klubszene bespielen, also den Weg über die Live-Schiene und nicht zunächst die Konserve wählen, um ihre Musik unters Publikum zu bringen. Man spürt einfach eine gewisse Aufbruchstimmung, ein Reifen durch Zusammenwachsen, womit man gegenüber kommerziell erfolgreichen, aber musikalisch leichtgewichtigen Landsfrauen und -männern auf Dauer gesehen sicherlich im Vorteil ist.

Mit dieser Scheibe, der im November gleich die nächste Single Daddy's Home nachgefolgt ist (man hält das Eisen also heiß) machen THE UP ESCALATOR Lust auf mehr niveauvolle Popmusik mit einem frischen Spritzer Rock. Hoffen wir, dass die Band auch das Gehör erhält, das sie verdient hat.

Ralf Stierlen, 14.12.2005

 

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