The Vals Sticks And Stones, Electrique Mud, 2009 |
Paul Doherty | Vocals, Guitar, Piano | |||
Owen Duffy | Bass, Background Vocals | |||
Marty Malone | Drums, Backing Vocals | |||
John Rossi | Keyboards, Guitar, Background Vocals | |||
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01. Too Many People | 07. Sticks & Stones | |||
02. Where I'm Most Alive | 08. With You | |||
03. The Days | 09. Smile | |||
04. These Little Reasons | 10. Yesterday Today | |||
05. Light Shine Down | 11. These Little Reasons (Reprise) | |||
06. Things Will Always Be The Same | 12. Your Shining Star | |||
THE VALS aus Belfast tauchen mit ihrem interessanterweise in Köln produzierten Debüt-Album "Sticks & Stones" gerade rechtzeitig auf den Plan; um als potentielle Erben von OASIS, deren Zukunft nach wie vor ungewiss scheint, das pilzköpfige "hole in the sky" zu füllen.
Dieser Vergleich drängt sich vor allem in dem Song These Little Reasons auf, der sich nicht nur harmonisch bei den Fab Four bedient (Sun King) sondern von Paul Doherty auch so gesungen wird, wie Liam Gallagher seinerzeit I Am The Walrus coverte. Die stimmliche Nähe zu dem (jungen!) Oasissänger (und dem großen gemeinsamen Vorbild) bleibt durch das ganze Album hindurch spürbar, nur liefert der Rest der Band keinen Noelrock dazu ab. Statt Breitwandgitarren klingt es hier differenzierter, indie-rockiger, bei dem Song Smile meint man gar die alten Smashing Pumpkins zu Melloncollie-Zeiten herauszuhören. Ist ja auch immer großer Beatles-Fan gewesen, der Corgan. Da Walrus von Oasis ja bereits belegt wurde, bliebe noch Across The Universe als perfekte Coversong-Vorlage für THE VALS, ein Song, dem sie aller Voraussicht nach gerecht würden.
Der Hiddentrack Your Shining Star klingt dann (auch) wieder nach Lennon, allerdings diesmal eher dem aus der Mind Games-Phase. Es ist jedoch nicht alles nickelbrillig auf diesem Album: Opener Too Many People (nicht der McCartney-Song von "Ram", in dem er Spitzen in Richtung Lennon abschoß!) erinnert mit seinem Drive und den spritzigen Bläsern an die frühen SUPERGRASS, ein Eindruck, der auch noch über den zweiten Song hinweg trägt. Insgesamt ein durchaus mitreißendes und vielversprechendes Debüt, das das Potential der Band andeutet. Der ganz große Wurf ist noch nicht darunter, aber dafür geben wir ihnen gern noch Zeit bis zum Nachfolger. Der Einstand ist jedenfalls erstmal gelungen. Optisch in Szene gesetzt wird die Band übrigens von Ocean Colour Scene-Haus-und-Hof-Photograph Stefan Dürr, der auch für seine Paul Weller-Bilder bekannt ist.