Titel |
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01. Peanut Boss |
02. Ghost Dancers |
03. Fools Gold |
04. Capetown Fear |
05. Chitlins Parmigiana |
06. Soul Revival |
07. You'll Never Walk Again |
08. Africa |
09. Miss Mona |
10. Jerry Boy Blues |
11. Life's Tough |
12. Cornell Knowledge |
13. We Got The Party |
Musiker | Instrument |
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Jerry Vivino | Saxophones and Background Vocals |
Jimmy Vivino | Guitars, Piano, Hammond B-3, Lead & Bacckground Vocals |
Michael Merritt | Bass |
James Wormworth | Drums |
Vinnie Cutro | Trumpet, Flugelhorn |
Fred Walcott | Perussion |
Catherine Russell | Vocals |
Special Guest Brothers: | |
Al Kooper | Hammond B-3, Korg M-1 |
Ronnie Cuber | Baritone Saxophone |
Johnny Bello | Vocals |
Floyd Vivino | Piano, Vocals |
Die VIVINO BROTHERS, das sind Jerry und Jimmy Vivino, ihres Zeichens gern gebuchte Musiker in der amerikanischen Blues-Szene. Jimmy ist unter anderem der musikalische Direktor in Conan O'Briens Late Night Show, spielt (oder spielte) mit Levon Helm, Lee Rocker, Hubert Sumlin und so weiter. Sein Bruder Jerry ist auf Alben von Bruce Springsteen, BON JOVI, Bette Middler, Son Seals, etc. zu finden. Und unlängst erst auf Dions “Blues With Friends“ Album.
Zusammen waren sie eher selten zu erleben, obwohl sie sehr wohl in der Lage sind, zusammen ein feuriges Mahl zu bereiten. Wie auf diesem Album, das ursprünglich bereits 1992 erschien und nun jetzt wieder aus der Versenkung geholt wurde. Und damit es auf höchster Stufe köchelt, als UHQCD (Ultimate High Quality CD). Also dann mal den Topf auf die Flamme und los geht’s.
Im Instrumental Peanut Boss groovt man sich erst einmal gut ein und hauptsächlich Jerry brilliert mit seinem Saxofon, während der Rest einen funky Rhythmus darunterlegt, der bereits zum Kitchen-Dance einlädt. Die Ghost Dancers lassen es dann cool-jazziger angehen, als müsste nach der Vorspeise eine kleine Pause folgen, werden mit der Zeit aber auch immer rhythmischer und erneut begeister Jerry mit seinem Sax. Als Höhepunkt muss Fools Gold gelten. Nicht, weil da Al Kooper seine Hammond-Orgel beisteuert, sondern weil Catherine Russell in dieser Soul-Ballade eine dermaßen überzeugen und begeisternde Vorstellung abliefert. Ich weiß ja nicht, was diese Sängerin sonst so treibt, aber das ist schon richtig tolle Blues- und Soul-Stimme und dieser Song hätte eigentlich ein Hit werden müssen.
Mehr Schwung kommt dann wieder dem funkigen Capetown Fear und kurz darauf mit dem dynamischen Soul Revival, bei dem erneut Catherine die Aufmerksamkeit auf sich zieht. Vielleicht hätte man sie auch beim instrumentalen Titelsong des Albums ans Mikro stellen sollen.
Das rasante Jazz-Instrumental You'll Never Walk Again braucht wiederum keinen Gesang. Hier fliegen auch so die Funken durch die einzelnen Instrumentalisten. Auch Jimmy tritt hier mal ins Solo-Scheinwerferlicht und zeigt, was er an der Gitarre drauf hat. Und in Miss Mona überzeugt er auch als Lead-Sänger. Ein weiterer Titel, der sich mit seinem coolen R&B-Groove und dem eingängigen Refrain, zum Ohrwurm mausert
Für Freunde ausgiebiger Sax- und Trompeten Soli folgt Jerry Boy Blues und wer so richtig abtanzen will, dem sei Life's Tough empfohlen. Funk und Soul vom besten. Gern lässt die Band mal so einen leichtes Karibik-Flair mit einfließen und beim trunkenen Finale We Got The Party geht’s nur noch um ausgelassenes Feiern und Mitsingen. Direkt schade, dass die beiden Brüder nur so selten zusammenspielten. Im Jahr 2000 erschien noch ein Album “Vivino Brothers Blues Band“. Aber an diesem Teil hat man ja sicher auch lange Zeit seine Freude.