The Whipsaws Ten Day Bender, Eigenvertrieb, 2006 |
Evan Phillips | Vocals, Electric & Acoustic Guitar, Harmonica, Hand Claps | |||
Aaron Benolkin | Electric Guitar, Slide Guitar, Lap Steel, Dobro, Weissenborn | |||
Wade Collins | Bass, Upright Bass, Backing Vocals, Hand Claps | |||
James Dommek Jr. | Drums, Guitar, Backing Vocals, Hand Claps, Percussion, Electric Guitar | |||
Greg "Banjovi" Booth | Banjo | |||
Beth Chrisman | Fiddle, Vocals | |||
Marty Jones | Vocals | |||
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1. Petersville | 6. Contraband | |||
2. Hillbilly Heroine | 7. Bootlegger's Blues | |||
3. Ass Grass Revival | 8. Wayward John | |||
4. Shotgun Wedding | 9. Sweet Marie | |||
5. Hole In My Heart | 10. Codeine | |||
Metal-Matte raus! Nein, halt, Pferdeschwanz gebunden, Cowboyhut auf und Yeeha! Also, was denn nun eigentlich? Eben testet man vorsichtig an, ob die eingerostete Nackenpartie doch noch zum Headbanging light aufgerüttelt werden kann, schon packen THE WHIPSAWS das gut gehütete Geheimnis wieder ein und die American-Roots-Filmrolle aus. Und was für eine. Da fällt es schwer, die an die ganz Großen gemahnenden Gedanken sicher in der Satteltasche zu verstauen. Es hilft nichts. Nocheinmal die guten alten DASHBOARD SAVIORS bemüht und glorious Rich Hopkins' LUMINARIOS durch den Player gejagt. Naja, irgendwie sind THE WHIPSAWS dann aber doch von einem anderen Stern.
Erklärt das vielleicht, warum diese verrückten Vier nun zwei Sekunden so tun, als wären sie damals bei der Geburtsstunde von Hardrock & Metal sozusagen als THE DEEP WHIPSAWS dabei gewesen - nur um gleich darauf so konsequent traditionell zu klingen, dass man schwören könnte, sie wären gerade kopfüber aus einer Bonanza-Szene gefallen? Wie bitte kommt man denn auf so etwas? Liegt es etwa an der Whipsaw'schen Heimat Alaska? Wie ist denn das Wetter da draußen?
Wie auch immer. Da wackelt der Pick Up und beim ironischen Hole In My Heart schmunzelt man still in sich hinein.
"Ten Day Bender" ist aber mitnichten kunterbuntes Gemisch und Gekicher. Gibt es aufs erste Ohr satten Bluegrass, gibt's aufs zweite basses Erstaunen. Abschließend feiert der Hidden Track eindrucksvoll die Kunst, unvereinbare Gegensätze zu einer Symbiose zusammenzuwerkeln.
Letztendlich verwundert es dann auch nicht mehr, dass das gesamte Album so rund ist, wie der perfekte Kreis und dabei kein bisschen langweilig.