The White Buffalo

Darkest Darks, Lightest Lights

( English translation by Google Translation by Google )

CD-Review

Reviewdatum: 19.12.2017
Jahr: 2017
Stil: Americana, Singer-Songwriter

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Redakteur(e):

Holger Müller


The White Buffalo
Darkest Darks, Lightest Lights, Earache Records, 2017
Jake Smithvocals, guitar
Abe Labriel Jr.drums
Matt Cynottdrums
Mike Thompsonpiano, organ
Bruce Witkinbass, guitar
Jimmie Woodharp
Produziert von: Bruce Witkin, Ryan Dorn Länge: 34 Min 03 Sek Medium: CD
01. Hide And Seek06. Nightstalker Blues
02. Avalon07. If I Lost My Eyes
03. Robbery08. Border Town/Bury Me In Baja
04. The Observatory09. The Heart And Soul Of The Night
05. Madam's Soft, Madam's Sweet10. I Am The Moon

Keine wirklich gute Idee, ein Album mit einem mediokren Song zu beginnen. „One, two, a one two three…“ und dann stampft Hide And Seek zu einem sturen Beat aus den Boxen. Ist das wirklich Jake Smith, aka The White Buffalo, der hier angeblich die dunkle Seele Amerikas offenlegt und Whisky-getränkte Songs von Liebe und Hass singt? Oder doch nur ein mittelmäßiger Bar-Prolet mit Schmalspur-Ideen?

Aber der durch die Outlaw-Serie „Sons Of Anarchy“ bekanntgewordene Kalifornier hat zum Glück auf seinem sechsten Album anschließend nur noch Songs von ganz anderem Kaliber zu bieten. Eine Rock-Platte hat der Weisse Büffel hier abgeliefert, aber eine, die zwischen Ost- und Westküste keine Grenzen kennt, die Little Steven und GASLIGHT ANTHEM und die gesamte Jersey-Side ebenso abfeiert (Avalon) wie den Chicago-infizierten Großstadtblues (Madam’s Soft, Madam’s Sweet) mit schneidendem Harp-Solo oder die Verfolgungsjagd durch eine verfallene Wüstenstadt an der texanisch-mexikanischen Grenze (Border Town/Bury Me In Baja).

Jake Smith ist ein „Storyteller“, und zwar einer der besten im Genre. Auf Augenhöhe mit Steve Earle etwa, wenn er in Robbery die ganze Brutalität eines Raubüberfalls aus Sicht des Gangsters schildert, während ein Standbass unheilvoll dahinschreitet. „Get your asses on the floor, boys, this is a motherfucking robbery…” Kaum zu glauben, dass dieser furchterregende Büffel schon im nächsten Song The Observartory so sanft croonen kann wie ein verliebter Teenager mit Narbenherz.

Zwei Songs ragen aus „Darkest Darks, Lightest Lights“ noch heraus. Nightstalker Blues ist genau das: eine Hymne für die wilde Jagd auf dem Highway bei Nacht, eine Brachialtour auf dem Rücken von John Lee Hooker und Mad Max mit der Polizei im Rücken und dem Gaspedal ständig durchgedrückt. Und tatsächlich die wahre Geschichte über einen Serienmörder in Kalifornien. If I Lost My Eyes wiederum ist sanft und voller Schrecken. Was wäre, wenn das Augenlicht verlorenginge, „would you stay with me?“. Und wenn die Hände verlorengingen, „my touch was gone forever“. Wieder die Frage: würdest du bei mir bleiben? „Or would you stray?“

Der Weisse Büffel, er darf hier furchterregend trampeln auf diesem Album, aber auch sanft grasen. Er darf sich an der Weite der Prärie erfreuen und verängstigt Schutz vor den vielen Jägern suchen. Und er darf seine ganze Pracht und Kraft zeigen: The Heart And Soul Of The Night feiert den Rock und den Roll und das ganze Leben. Und am Bühnenrand stehen Southside Johnny und Bruce Springsteen und singen lautstark mit…

Holger Müller, 17.12.2017

 

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