The Widowbirds Black Into The Blue, Whistling Dixie Records, 2015 |
Simon Meli | Vocals | |||
Tony Kvesic | Guitars | |||
Bobby Poulton | Bass | |||
Robbie Woolf | Keyboards, Organ | |||
Shane O'Neill | Drums | |||
| ||||
01. The Rain Has Come | 06. Sweet Trouble | |||
02. Born | 07. Words You Throw | |||
03. Where The Lights Burn Low | 08. Wicked Servant | |||
04. Black Into The Blue | 09. Dream Catcher | |||
05. Making It Up As We Go Along | 10. Suffers Me Gladly | |||
Schade, aber so ganz reicht die Qualität des neuen Longplayers nicht an die Klasse der beiden Vorgängeralben "Shenandoa" und "Heart's Needle" heran. Möglicherweise liegt es daran, dass sich die Muster, die die australischen WIDOWBIRDS verwenden, um ihre Songs zu stricken, inzwischen etwas abgenutzt haben und zerfasern.
Das 2012er Debutalbum und sein Nachfolger von 2014 klangen insgesamt kompakter, ja, inspirierter und hatten bei aller Wertigkeit den Vorteil, einige herausstechende Knallertracks vorzuweisen. "Black Into The Blue", das dritte Lebenszeichen der zum Quintett angewachsenen Truppe bietet zwar ein ordentliches Niveau, zeigt weiterhin handwerkliche, sprich instrumentale und gesangliche Vollwertkost, doch den Songs fehlt es an Tiefe, überraschenden Wendungen und gefährlichen Widerhaken. Mitreissend klingt anders. Der Fluch des dritten Albums?
Allzu sehr verlässt man sich auf die vertrauten Koordinaten aus dem Spannungsfeld alter Helden wie LED ZEPPELIN, BLACK CROWES und DOORS. Die Pluspunkte, die die Hinzunahme des neuen Keyboarders Robbie Woolfs in Sachen Abwechslungsreichtum innerhalb des Sounddesigns mit sich bringt, versickern im Staub allzu beliebigen Songwritings.
Nun ist "Black Into The Blue" kein wirklich schlechtes Album. Doch die von den WIDOWBIRDS selbst gewählte Sprunghöhe liegt inzwischen so hoch, dass sie mit ihrem dritten Anlauf die Messlatte knapp reißen. Glücklicherweise fallen sie weich, denn ihre gesammelten Lorbeeren federn tatsächlich einiges ab.