The Wild! Wild At Heart, SPV, 2017 |
Dylan Villain | Gesang & Gitarre | |||
Boozus | Bass & Gesang | |||
The Kid | Gitarre & Gesang | |||
Reese Lightning | Schlagzeug | |||
Gastmusiker | ||||
John Webster | Orgel | |||
The Marcus Mosley Choir | Gesang | |||
Sara Ramsay | Gesang | |||
Saffron Henderson | Gesang | |||
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01. Ready To Roll | 06. Six Hundred Sixty Six | |||
02. Livin' Free | 07. Rattlesnake Shake | |||
03. White Devil | 08. Run Home | |||
04. Another Bottle | 09. Down At The Bottom | |||
05. Best In The West | 10. Kansas City Shuffle | |||
Bei uns in Europa mögen THE WILD! Noch Newcomer sein, in ihrer kanadischen Heimat ist das Quartett schon seit ein paar Jahren schwer angesagt. Schon 2014 konnte die Band dort mit ihrem Song Road House und dem dazugehörigen Video für einige Aufmerksamkeit und regelmäßige bei den Rock-Stationen im Land sorgen. Ihr dortiges Debüt “GxDxWxBx“ wurde von Mike Fraser (unter anderem AEROSMITH, AC/DC, VAN HALEN) produziert und schaffte es in ihrer Heimat in die Top Ten. Und nun ist die Band offenbar bereit, sich auch um den Rest der Rock-Welt zu kümmern – mit ihrem internationalen Erstling “Wild At Heart“.
Dabei saß erneut Fraser hinter den Reglern - und damit ist klar: das Album knallt ordentlich aus den Boxen und nicht wie ein typischer Erstling. Und der Umstand, dass ein solch gefragter Produzent sich erneut mit der Band beschäftigt deutet bereits an, dass er von THE WILD! und ihrem Material überzeugt ist. Und dieser Meinung wird sich wohl jeder anschließen, der “Wild At Heart“ einmal gehört hat. Denn die Band legt hier furios los und nimmt nur sehr selten mal den Fuß vom Gaspedal. Leidenschaft, Energie und ein Händchen für knackige Riffs sowie eingängige Melodien – das sind die Stärken der Kanadier.
Wer das für das Rezept für eine starke Hard Rock-Scheibe hält, der ist bei THE WILD! genau richtig aufgehoben. Denn Nummern wie >Ready To Roll, Livin‘ Free, Another Bottle, Best In The West, Six Hundred Sixty Six, Rattlesnake Shake, Down At The Bottom sowie Kansas City Shuffle dürften jedes Rocker-Herz begeistern. Dabei verbinden die Kanadier ihren hochenergetischen Rock mit Einflüssen von Southern Rock- und auch Blues-Elementen. Das klingt manches Mal – auch wegen des Gesangs-Vortrags von Dylan Villain - ein wenig nach AIRBOURNE und ergo musikalisch auch ein Stück weit nach AC/DC. Bei einer langsameren Nummer wie Run Home wildern sie sogar mal in GREAT WHITE-Gefilden und können in allen Feldern einfach nur gewaltig punkten.
Es gilt – wie eigentlich fast immer – der Grundsatz: wenn du das, was du machst, mit vollem Herzblut machst, dann wirst du am Ende damit auch die Leute überzeugen. Und das dürfte THE WILD! mit einem Album wie “Wild At Heart“ auch international gelingen. Die Band bietet 37 Minuten erstklassige Unterhaltung. Dabei erfindet sie das Rad des Rock ‘n‘ Roll natürlich nicht neu, kann aber auf der ganzen Linie überzeugen. Dies hier ist ein erstklassiger internationaler Erstling, dem hoffentlich noch viele Scheiben der Band folgen werden. Ich für meinen Teil besorge mir jetzt erst mal das kanadische Debüt.