The Windmill To Be Continued, Eigenvertrieb, 2010 |
Arnfinn Isaksen | Bass | |||
Morten Clason | Flöte, Saxophon, Gesang, Keyboards & Gitarre | |||
Jean. R. Viita | Keyboards & Gesang | |||
Sam Arne Nøland | Schlagzeug & Percussion | |||
Erik Borgen | Gesang & Gitarre | |||
Gastmusiker | ||||
Svend H Borgen | Schlagzeug | |||
Bent Jensen | Gitarre | |||
| ||||
01. Cinnamon | 04. The Eagle | |||
02. The Colour Of Seasons | 05. Don't Be Afraid | |||
03. A Day In A Hero's Life | 06. To Be Continued... | |||
Windmühlen sind in Norwegen eher ein seltener Anblick, aber diese Windmühle bezieht ihre Einflüsse auch eher aus englischen Gefilden, denn bei THE WINDMILL sind ganz eindeutig MARILLION, PENDRAGON, IQ und mit einigen Abstrichen auch noch ARENA durchzuhören.
Einflüsse sind also auch aus dem Canterbury-Stil deutlich herauszuhören. Also könnte man als Referenz auch THE TANGENT angeben. Vor allem die große Instrumentierung inklusive Flöte, Saxophon etc. zwängt diese Parallele geradezu auf. Das ist zugleich auch der große Vorteil, den diese Band im Vergleich zur „Konkurrenz“ hat, denn durch wechselnde Lead-Instrumente bleibt die Spannung häufig länger erhalten, als es die Komposition selbst erfordern würde.
Denn eines vermisst der Hörer hier ganz deutlich: Überraschungen. Nichts von alledem, was geboten wird, ist individuell oder in irgendeiner Form besonders. Das hat man alles schon mal irgendwo gehört und meist leider besser beziehungsweise spannender. Das wird dann insbesondere bei den Longtracks in schmerzlicher Weise bewusst, wenn sich der musikalische Einfallsreichtum nach ungefähr drei oder vier Minuten erschöpft hat, das Lied aber noch knappe 15 Minuten dauert und nur durch wechselnde Soli „am Leben erhalten wird“. Erschwerend kommt dann noch hinzu, dass es sich hierbei noch nicht einmal um überragende Einzelkönner sondern vielmehr „nur“ um solide Musiker handelt. „Bestes“ Beispiel dafür ist The Eagle, das ungefähr so spannend ist wie El Condor Pasa von jeder beliebigen Indio-Band in der Einkaufsstraße deiner Stadt.
Dieses Album ist nur für all diejenigen Prog-Fans geeignet, die bereits die Alben aller anderen genannten Bands besitzen und/oder meinen, alle Prog-Alben besitzen zu wollen. Dabei sind die Norweger jedoch nur der Namensgebung nach „Prog“, denn progressiv ist hier leider nix. Insofern klingt der Albumtitel für mich eher nach Drohung statt nach Verheißung.