The Wiyos Twist, Eigenvertrieb, 2012 |
Michael Farkas | Vocals, Harmonica, Accordion, Percussion | |||
Teddy Weber | Vocals, Guitar, Steel Guitar, Cornet, Alto Horn | |||
"Sauerkraut" Seth Travins | Double Bass, Bass Guitar, Organ (Track 2) | |||
Kenny Siegal | Keyboards, Vocals, Guitar (Track 9) | |||
Brian Geltner | Drums, Percussion | |||
Adam Matta | Vocals, Percussion | |||
| ||||
01. Yellow Lines | 08. Scarecrow 2 | |||
02. Jolly Roger | 09. Sally May | |||
03. Scarecrow 1 | 10. Penny Arcade | |||
04. Tinman | 11. The Lion | |||
05. Mary | 12. Mother Witch | |||
06. Poppy Fields | 13. Home (The Ballad) | |||
07. Farewell Weather Bird | ||||
THE WIYOS aus Kansas drechseln mit ihrem 6. Album in aberwitzigen, abwechslungsreichen Songs den "Wizard Of Oz" durch die Zeitschleife und man weiß nie so genau, wohin die Reise eigentlich führt, wenn sie völlig schmerzfrei zwischen Jazz, Blues, Folk, Rock und Swing agieren und immer wieder musikalische Haken schlagen und den geneigten Hörer aufs Neue herausfordern.
Gleich mal mit Banjo und schrägem Blech mit fröhlichem Dixieland/Skiffle Sound begleitet die Band ihre "Dorothy" auf dem imaginärem Gelben Backsteinweg.
Scarecrow bezaubert durch keckes Banjo und beatleseske Soundcollagen und schleudert den Hörer zurück in die 60er Jahre, um sich dann wieder unvermittelt mit Tinman ganz charmant mitten im Bossa Nova wiederzufinden.
THE WIYOS haben keinerlei Berührungsängste, wenn sie ihrer musikalischen Sache dienen, packen da und dort gerne mal die Wundertüte aus, werfen dir mit Mary einen zergelnden Blues-Rocker vor die Füsse, um hakenschlagend postwendend mit Al Jarreau´scher Vokalakrobatik verziert am Zuckerhut zu landen und dann widerum mit gepflegter Bluesharp das Finale einzuläuten. Da muss man erstmal drauf kommen!
Nach dem bisherigen Ausflug in solch exotische Klangwelten wundert es den Hörer auch nicht sonderlich, wenn plötzlich in bester Kurt Weill Manier über Mama räsonniert wird und traurig schönes Blech dazu erklingt.
Zur Abrundung der abenteuerlichen Klangwelten, die uns THE WIYOS auf ihrem Weg nach Oz kredenzen, dürfen bei The Lion TexMex Bläser, Twang Gitarren und schaurig schöner Gesang aufeinander treffen, um dich in eine abgefahrene Hippie-Ära zu katapultieren.
Die Platte hat einen gewissen Suchtfaktor, wenn man sich auf die Traumwelten in zuckersüssen und quietschbunten Pappkulissen einlässt und der Band auf ihrem mit unzähligen trefflichen musikalischen Zitaten gespickten psychedelisch-musikalischen Rausch folgen möchte.