Titel |
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1. The Exit Garden |
2. Full Moon in Scorpio |
3. Oniros |
4. Holy Mountain Mind |
5. Equinox of Fire |
6. Questions |
7. Crawling Knights |
8. Dawn of Another Life |
Musiker | Instrument |
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Eneko Garcia de la Torre (aka Ian Mason) | Vocals |
Jorge González García-Ergüín (aka George Dee) | Guitars |
Felipe Sobrado Badia (aka Phil The Pain) | Guitars |
Ignacio Suarez Díez (aka Baraka Boy) | Bass |
David Aranda Larrumbide (aka Dave O. Spare) | Drums |
Guests: | |
Daniel López | Keyboards (#2,8) |
THE WIZARDS wurden im Frühjahr 2013 in Bilbao, dem baskischen Teil Spaniens, gegründet. Von wem lassen wir hier mal dahin gestellt, da die Band es vorzieht, sich hinter Fantasienamen, nennen wir es freundlich Künstlernamen, zu verstecken und dies auch auf Nachfrage aufrecht erhalten möchte.
Die Geheimniskrämerei ist im Okkult Metal seit je her beliebt (siehe z. B. THE DEVIL'S BLOOD), führt aber im Endeffekt zu nichts. Außerdem ist sie in Zeiten des Internets auch wenig effektiv, denn nach nur wenigen Mausklicks stößt man auf ein spanisches Quintett, welches, wenn man Eins und Eins zusammen zählt, mit der Band definitiv in Verbindung gebracht werden kann.
Die Band erklärt dazu, dass sie durch die Nicknames ihren Alltagsrollen entkommen wollen und zu symbolischen Figuren werden, quasi wie Avatare in Rollenspielen, aber unseren Rechercheergebnissen beugen sie sich dann doch augenzwinkernd („Well, you got us...;)“) .
Sei’s drum, Namen sind Schall und Rauch. THE WIZARDS stecken knietief im Retro Proto Metal der siebziger Jahre und der nachfolgenden NWoBHM und nennen sich selbst „Occult Heavy Metal Warriors“. Als Einflüsse werden z. B. BLACK SABBATH, frühe UFO und DANZIG angegeben, wobei sie DANZIG und auch PENTAGRAM sogar in jeweils einer EP und einer Single gehuldigt haben, weswegen sie ursprünglich auch in die Doom und Stoner Schublade gesteckt wurden.
Zwischen 2015 und 2018 erschienen bereits drei Studioalben mit denen sie sich zuletzt aus dieser Schublade freigekämpft hatten, mit ihrem neusten Output „The Exit Garden“ geht es allerdings wieder mehr zurück zu den Wurzeln.
Auch wenn der titelgebende Opener mächtig Dampf macht und mit Twin Gitarren zu gefallen weiß, werden bereits im Refrain die ersten SABBATH Gedächtnis Riffs eingebaut, was sich im Folgenden durch das ganze Album wie ein roter Faden zieht (Tony Iommi und QUARTZ gefällt das).
Bevor es allerdings zu doomig wird, legen die fünf Basken immer rechtzeitig einen Zahn zu, werden auch mal leicht psychedelisch oder hart rockend und erinnern dabei gerne an obskure Bands der NWoBHM, deren Namen heute längst vergessen sind, wobei insbesondere Sänger ‘Ian Mason’ mit seinem leicht näselnden Stil maßgeblich dazu bei trägt. In manchen Lagen klingt er gar ein wenig nach Ozzy, was natürlich prima zu diversen SABBATH Riffs passt.
Ansonsten sind Vergleiche zu einem anderen Ian allerdings nicht angebracht, dazu fehlt es dann doch an Volumen und Bandbreite.
Als Rausschmeißer haben die WIZARDS dann noch einen Ohrenschmeichler in der Tradition von Changes (SABBATH) oder Before The Dawn (PRIEST) in Petto, ein Song nur für Gitarre, Gesang und Keyboards, muss man sich erst mal trauen.
„Der ‘Exit Garden’ ist der Ort, wo die Seelen leben“, erklärt Gitarrist Felipe. „Ein Ort, wo Träume und Mythen zuhause sind. Aber auch der Tod. Wir mögen diesen Platz. Er ist gleichzeitig aufregend und wild, aber auch ruhig und transzendental.“
So sei es.