Titel |
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01. New Millennium |
02. Big Ideas |
03. Tourist In My Hometown |
04. The Pocket |
05. Learn To Lose |
06. The Missing Me |
07. Keys Found In Snow |
08. Disappointment |
09. Treat Me Right |
10. Full Moon, Fallow Heart |
Musiker | Instrument |
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Keith Benzie | Lead Vocals, Acoustic & Electric Guitars |
David McKee | Bass, Vocals |
Iain Sloan | Electric & Acoustic Guitars, Pedal Steel Guitar, Vocals |
Brendan O'Brien | Drums, Percussion |
Ali Petrie | Hammond organ, Piano, Fender Rhodes, Mellotron |
Gottseidank haben sich die MARSHALS vor der Veröffentlichung ihres neuen Albums ausreichend Gedanken gemacht und gut abgewägt und ordentlich sortiert. So landet mit "Big Ideas" ein reiflich überlegtes und leidenschaftlich in die Tat umgesetztes Album auf dem Plattenteller und belohnt all die treuen Fans des schottischen Quintetts mit einem 10 Track Longplayer, der mit einigen echten Hochkarätern aufwarten kann. Allein die ersten drei Nummern gehen mit voller Punktzahl und einem leichten Vorsprung vor allen anderen Songs über die berühmte Ohrwurmziellinie. New Millennium, Big Ideas und Tourist In My Hometown haben das Zeug zu echten Band-Klassikern und fänden sich garantiert auf so manchem Mix-Tape (Hoorray sweet nostalgia) bzw. in der einen oder anderen Streaming Songliste wieder. Da stimmt von den cleveren und lebendigen Textzeilen bis hin zum schmissigen und spannend aufgezäumten Arrangement und exzellenter Gitarrenarbeit (Twin Guitars inklusive) einfach alles.
Sänger Keith Benzie hat den Bogen einfach raus und zielt mit seinen lebensnahen Lyrics direkt auf Herz und Hirn des Hörers, während seine Stimmfärbung mehr denn je wie Jeff Tweedy jüngerer Bruder klingt. Womit wir bei den musikalischen Koordinaten der sympathischen Schotten wären. Die haben sich glücklicherweise in den letzten Jahren seit dem 2013er "The Long Haul und dem 2015er "The End Of The Golden Age nicht wirklich verändert, sondern derart manifestiert, dass man nun bei "Big Ideas" geneigt ist, diesen gut ausbalancierten Americana Mix als ureigenen WYNNTOWN MARSHALS Stil zu registrieren.
Die Schotten agieren auf ihrem neuen Album einmal mehr als die wahren Neunziger Jahre No Depression Verwalter. Das mag für den einen oder anderen kritischen Geist nicht unbedingt sonderlich originell klingen, doch für alle die, die sich in den blühenden Neunzigern an Bands und Künstlern wie WILCO, JAYHAWKS, SON VOLT, BLUE MOUNTAIN, WHISKEYTOWN, BLUE RODEO, Tom Petty und Steve Forbert ergötzen konnten, werden auch dieser Tage ihre helle Freude an einem gelungenem Album wie "Big Ideas" haben und sich nicht mit einer wahllos und leidenschaftslos zusammengewürfelten Nullachtfünfzehn Playlist zufrieden geben.