Theatre Of Tragedy

Last Curtain Call

( English translation by Google Translation by Google )

CD-Review

Reviewdatum: 23.05.2011
Jahr: 2011
Stil: Gothic Metal

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Redakteur(e):

Michael Koenig


Theatre Of Tragedy
Last Curtain Call, AFM Records, 2011
Nell SiglandVocals
Raymond Istvàn RohonyiVocals
Frank ClaussenGuitar
Vegard K. ThorsenGuitar
Lorentz AspenKeyboards
Hein Frode HansenDrums
Produziert von: Keine Angabe Länge: 81 Min 51 Sek Medium: CD
CD 1:
01. Hide And Seek05. A Rose For The Dead
02. Bring Forth Ye Shadow06. Fragment
03. Frozen07. And When He Falleth
04. Ashes And Dreams08. Venus
CD 2:
01. Hollow05. Fade
02. Storm06. Machine
03. Image07. Der Tanz der Schatten
04. A Hamlet For A Slothful Vassal08. Forever Is The World

Es ist tragisch, aber dennoch wahr. THEATRE OF TRAGEDY aus dem norwegischen Stavanger sind nicht mehr. Anfang Oktober 2010 verabschiedete sich die insgesamt sehr erfolgreiche Formation nach rund siebzehn Jahren Existenz mit einem letzten Auftritt in ihrer Heimatstadt von ihren Anhängern. Jetzt liegt das doppelte Live-Album “Last Curtain Call“ (hier wird ausschließlich die Audioversion behandelt, da die audiovisuelle Variante [enthält zusätzlich die Tracks Lorelei und Cassandra] nicht zur Verfügung stand) und damit der Abgesang auf die, im Gothic Metal gestartete und im Laufe der Zeit immer wieder ihre Experimentierfreude in Richtung Electronic Rock und Synth Rock unter Beweis stellende, Truppe auf dem Redaktionstisch.

Die Konzertaufnahmen spannen den Bogen über nahezu die gesamte Karriere der Band und lassen deutlich werden, was ihren besonderen Reiz ausmacht bzw. ausmachte.
Der klare, weiche und zerbrechliche weibliche Gesang trifft auf den aggressiven, bedrohlichen, wilden und harten, des Öfteren (wie es sich für den Gothic Metal nun mal gehört) entstellten Männergesang, wodurch sich spannende und fesselnde Gegensätze ergeben. THEATRE OF TRAGEDY gelten in dieser Hinsicht sogar als Pioniere und Wegbereiter. Sie haben nach Überzeugung vieler ihrer Fans den so genannten, dann ziemlich angesagten, Female-Fronted-Gothic Metal überhaupt erst salonfähig gemacht (damals stand freilich noch die 2003 gegangene Liv Kristine hinter dem Mikrofon. Ihr folgte Nell Sigland nach und blieb bis zum Ende).
Die härtere Seite der Musik erschafft mit viel Pathos und Melodie düsterromantische und fantasievolle Stimmungen. Daneben entstehen hochmelodische, fließende, elektronisch geprägte, synthetische und weniger zum Metal hin tendierende Klanglandschaften. Beides verführt zum Schwelgen und Träumen.

Die Reaktionen im Publikum sind durchweg positiv, wenn auch etwas zu dünn geraten. Der Sound kommt an manchen Stellen irgendwie allzu glatt poliert und auf Perfektion getrimmt rüber. Aber immerhin stimmen Einsatz und Form des Sechsers. Das gleicht vieles wieder aus.

Mit “Last Curtain Call“ setzen THEATRE OF TRAGEDY einen gelungenen, wenn auch nicht überragenden, Schlusspunkt unter ihre, alles in allem mit Sicherheit nicht allzu enttäuschende, Laufbahn. Sie werden ganz sicher vielen fehlen.

Michael Koenig, 08.05.2011

 

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