Them

The Complete Them 1964-1967

( English translation by Google Translation by Google )

CD-Review

Reviewdatum: 03.01.2016
Jahr: 2015
Stil: Blues, R&B, Beat

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Redakteur(e):

Epi Schmidt


Them
The Complete Them 1964-1967, Sony Music, 2015
Van MorrisonVocals
Peter Bardens, Ray ElliottOrgan
Bill Harrison, Jim ArmstrongGuitar
Alan HendersonBass
Ronnie Milling, John McAuley, John WilsonDrums
Produziert von: Tommy Scott, Dick Rowe, Bert Berns, Peter Lloyd Länge: 202 Min 13 Sek Medium: CD
Disc One:(1964-1965)
01. Don't Stop Crying Now13. Just A Little Bit
02. One Two Brown Eyes14. I Gave My Love A Diamond
03. Baby Please Don't Go15. You Just Can't Win
04. Gloria16. Go On Home Baby
05. Philosophy17. Don't Look Back
06. Here Comes The Night18. I Like It Like That
07. All For Myself19. I'm Gonna Dress In Black
08. One More Time20. Bright Lights, Big City
09. How Long Baby21. My Little Baby
10. Mystic Eyes22. (Get Your Kicks On) Route 66
11. If You And I Could Be As Two23. (It Won't Hurt) Half As Much
12. Little Girl (album version)
Disc Two:(1966-1967)
01. Could You Would You12. Hello Josephine
02. Something You Got13. Don't You Know
03. Call My Name (album version)14. Hey Girl
04. Turn On Your Love Light15. Bring 'Em On In (album version)
05. I Put A Spell On You16. Richard Cory
06. I Can Only Give You Everything17. Friday's Child
07. My Lonely Sad Eyes18. The Story Of Them Part 1
08. I Got A Woman19. The Story Of Them Part 2
09. Out Of Sight20. Baby What You Want Me To Do
10. It's All Over Now, Baby Blue21. Stormy Monday Blues
11. Bad Or Good22. Times Getting Tougher Than Tough
Disc Three:(Demos, Sessions & Rarities 1964-1967))
01. Don't Start Crying Now (demo)13. I Gave My Love A Diamond (Take 8)
02. Gloria (demo)14. (It Won't Hurt) Half As Much (Take 2)
03. One Two Brown Eyes (demo)15. My Little Baby (Take 1)
04. Stormy Monday Blues (demo)16. How Long Baby (Take 1)
05. Turn On Your Love Light (alternate version)17. One More Time (Take 14)
06. Baby Please Don't Go (Take 4)18. Gloria (Live BBC)
07. Here Comes The Night (Take 2)19. Here Comes The Night (Live BBC)
08. Gloria (Live BBC)20. One More Time (Live BBC)
09. All For Myself (Live BBC)21. Call My Name (single version)
10. Here Comes The Night (Live BBC)22. Bring 'Em On In (single version)
11. Little Girl (version one)23. Mighty Like A Rose
12. Gon On Home Baby (Take 4)24. Richard Cory (alternate version)

Am 30. März 1996, das ist jetzt so lange her, dass ich es lieber gar nicht so genau ausrechne, aber an jenem Tag hatte ich mit meiner Band THE MIDNIGHT RAMBLERS einen Auftritt im unterfränkischen Poppenlauer. Die Hauptband an diesem Abend: THE BELFAST BLUES BAND – THEM!
Welche Ehre für uns! Natürlich war das schon im Prinzip die Band, die in den 60ern das Sprungbrett für den legendären Van Morrison bildete, aber ebenso natürlich waren diese Tage längst Geschichte. Aber, mit Eric Wrixon war tatsächlich noch ein Originalmitglied aus den Anfängen dabei und nahezu ehrfürchtig betrachteten wir dessen Hammondorgel, bei der schon ein paar Tasten fehlten. Hat ihn und die Besucher nicht gestört und war ein toller Gig.
Und eine tolle Band waren THEM damals! Man kann sagen, Irlands Antwort auf die Bands von aus England. Und wahrlich eine gute Antwort. Auf dieser 3-CD-Box (schönes, mehrfach aufzuklappendes Digi-Pack, mit Booklet) sind die ersten und wichtigsten Alben und Songs versammelt. Also von 1964 bis 1967. Ohne “Van The Man“ ging es dann leider nicht mehr in der gleichen Liga weiter.
Aber während dieser Zeit, mussten sich THEM vor keinem anderen R&B- und Blues-Act in Europa verstecken. Liegt natürlich in erster Linie am charismatischen und stimmgewaltigen Lead-Sänger.

Auf der ersten CD sind die Jahre ’64 und ’65 vertreten. Das klingt zunächst, bei Don’t Start Crying Now sehr Rock’n’Roll- und Beat-mäßig und meine Freunde von THE BOOMBUSTERS scheinen mir davon sehr beeinflusst worden zu sein. Ansonsten experimentiert man da noch ganz schön. Kündigt mit One Two Brown Eyes (innovativ bereits mit Slide-Guitar) das folgende Baby Please Don’t Go bereits an. Hier kommt Morrisons Gesang schon richtig gut durch. Rau, schneidend, adrenalingeschwängert. Und das kommt beim folgenden Gloria noch deutlicher durch. Also, da soll mal einer sagen, ein Mick Jagger wäre davon nicht beeinflusst worden. Nur dass Van der bessere Sänger war und ist. Mick hat dafür größere Showman-Qualitäten.
Jedenfalls ist Van Morrison und THEM dafür verantwortlich, dass dieser Song ein Hit wurde und später von zahllosen Bands und Künstlern gecovert wurde.
Zwischendurch immer mal einen Blues und zwar auch echte 12-Takter, und dann einen einflussreichen Hit: Here Comes The Night.Der Atem der 60er Jahre weht hier natürlich massiv, bringt allerdings irgendwie frühe Beat-Musik und spätere Psychedelic schon zusammen. Beachtlich.
Am ehesten kann man die Band – auch wegen dem ausdrucksstarken Sänger – wohl mit den ANIMALS vergleichen. Route 66 klingt zwar nach STONES, aber Songs wie I Gave My Love A Diamond oder I’m Gonna Dress In Black klingen doch sehr wie Burdens Mannen.

Auf der zweiten Scheibe geht’s dann um die Jahre 1966 und 1967, aber so großartig ändert sich Stil und Material nicht. Außer, dass mir immer mehr auffällt, dass Bill Hurley – Sänger der famosen INMATES - anscheinend auch zu den Typen gehört, die stark von Van Morrisons Gesang beeinflusst wurden.
Morrisons locker-flockige Art, die später bei Songs wie Brown Eyed Girl so erfolgreich wurde, kann man hier bei Turn On Your Love Light schon hören. Dazu finden sich einige Coverversionen. Darunter eine sehr jazzige Version von I Put A Spell On You, Ray Charles’ I Got A Woman - mehr im Elvis-Stil – und die Über-Version von Dylans It’s All Over Now, Baby Blue. Wenn einem da nicht die Gänsehäute im Dutzend über den Rücken purzeln, weiß ich auch nicht mehr. Ich empfehle im Übrigen zu diesem Song, den Film “Rocker“ aus dem Jahre 1972. Eine hervorragende Kombination.
Der dritte Silberling bringt uns dann ein paar Demos und “alternative“ Versionen sowie BBC-Livemitschnitte, welche uns straight back in diese Zeit versetzen und uns in Schwarz-Weiß vor einer kleinen Bühne abhotten lassen. Beat-Club lässt grüßen.
Ich schätze, mit diesem “Drilling“ hat man wohl das Nötigste dieser Band parat, aber ohne geht’s eigentlich kaum. Nicht, wenn man auf die Musik der 1960er Jahre steht, und schon gar nicht, wenn man auf hochkarätige Sänger im Stile der genannten Sorte steht, zu denen ich hier noch Mitch Ryder hinzufügen möchte. Gerade wegen Songs, wie Bring ‘Em On In.
Könnte auch das Motto für diese Aufnahmen sein.

Epi Schmidt, 30.12.2015

 

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