Therapy? Once Cure Fits All, Eagle Rock, Edel 2006 |
Andrew James Cairns | Gesang, Gitarre | |
Neil Cooper | Schlagzeug | |
Michael McKeegan | Bass | |
Ian Gatford | Gesang Track 6 |
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1. Outro | 8. Our White Noise | |
2. Sprung | 9. Private Nobody | |
3. Delude Son | 10. Rain Hits Concrete | |
4. Into The Light | 11. Fear Of God | |
5. Lose It All | 12. Heartbreak Hits | |
6. Dopamine, Seratonin, Adrenaline | 13. Walk Through Darkness | |
7. Unconsoled | ||
Mit "Troublegum" veröffentlichte THERAPY? in den frühern Neunzigern ein einzigartiges Album, die Jungs um Andy Cairns starteten zu einem Siegeszug durch Europa, waren von keinem Festival wegzudenken, und konnten den Erfolg mit "Infernal Love" noch mal fast wiederholen. Danach wurde es ruhig um die Iren in den Medien, obwohl die Band fleißig weiter Alben produzierte erreichten sie mit keinem mehr die Selbstgesetzten (hohen) Qualitätsstandards von damals.
"One Cure Fits All" geht es ähnlich. Zwar ist der Patient nicht geheilt, aber auf dem Wege der Besserung. Einen Nachfolger für Nowhere sucht man weiterhin vergebens, Walk Through Darkness kommt dem allerdings verdächtig Nahe. Die Signature Riffs sind da, Ohrwurmqualität hat der Song auch, ist aber ein wenig zu kommerziell produziert. Mit Deluded Son oder Fear Of God bewegt man sich auch zumindest wieder in die richtige Richtung. Leider stehen solchen Tracks dann wieder Songs wie Our White Noise oder Private Nobody gegenüber, die im puren Chaos oder Gleichgültigkeit versinken. Ähnlich wie Dopamine, Seratonin, Adrenaline das gute Ansätze zeigt aber den Funken bei mir nicht recht überspringen lassen will.
Ich weiß nicht warum, aber Andy Cairns scheint den Mittelweg aus Melodie und brachialen Akkorden nicht mehr zu finden. Viele der Songs (grade auch der letzten Alben) wirken gezwungen auf "Troublegum" getrimmt, ohne jedoch dessen Klasse zu erreichen.
Einen blinden Kauftipp kann ich nicht aussprechen, aber zumindest sollte der wohlwollende Fan mal reinhören und den Jungs eine erneute Chance geben. Wenn man die alten Standards wegwischt ist "One Cure Fits All" definitiv ein anständiges Album geworden.