Thessera

Fooled Eyes

( English translation by Google Translation by Google )

CD-Review

Reviewdatum: 29.01.2007
Jahr: 2006

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Redakteur(e):

Kay Markschies


Thessera
Fooled Eyes, Progrock Records, 2006
Marcelo Quina Voice
Nando Costa Guitar
Raphael Lamim Guitar
Marcelo Mattos Bass
Rodolfo Amaro Keyboards
Fernando Cerutti Drums
Produziert von: Thessera Länge: 64 Min 53 Sek Medium: CD
1. Le Chef D'oeuvre (3:27) 6. Party's On (7:28)
2. The Gallery (10:37) 7. Inverse (9:14)
3. Broken Psyches (6:37) 8. Conflagration (7:42)
4. Candlefire (5:29) 9. Heaven's Gate (9:07)
5. The Leading Roles (5:06)

Bands, die sich dem Progressive Rock hingegeben, müssen meistens dasselbe Schicksal wie Eiskunstläufer erleiden. Kritiker wie Konsumenten vergeben sowohl eine Note für die künstlerische Gesamtleistung aber auch eine für die technische Umsetzung.
Viele Prog-Bands schaffen diesen Spagat und liefern Scheiben ab, bei denen einem einerseits der Atem stockt, wenn man das spielerische Niveau an den Instrumenten betrachtet, anderseits kommen dabei trotzdem künstlerische Meisterwerke heraus, die Herz und Gemüt treffen und "auf die Eier gehen".

Die brasilianische Band THESSERA versucht auf ihrem Debut-Album, das auch noch ein Konzept-Album ist, genau diesen Ansprüchen gerecht zu werden.
Leider vergeblich, wie ich meine! Technisch kann man den Jungs wirklich keinen Vorwurf machen. Dass alle Bandmitglieder ihre Instrumente beherrschen, merkt man schon in den ersten Takten der CD. Anderserseits wird auch schon beim Opener Le Chef D'oeuvre deutlich, dass das Album mit Frickelpassagen ohne Rücksicht auf Verluste aufwartet. Da werden Tonleitern in Sechzehntel-Triplets rauf und runtergedudelt, dass die Nerven des Zuhörers zuweilen recht stark strapaziert werden. Wer die frühen Werke von WATCHTOWER mal gehört hat, der weiß in etwa was ich meine.
Die Band hat sich auch nicht wirklich einen Gefallen getan, gleich die erste CD als Konzept-Album zu veröffentlichen. Bei den zeitweise eingestreuten gesprochenen Passagen hat man manchmal den Eindruck, Beavis und Butthead würden nach langer Zeit wieder ein Comeback feiern.
Außerdem kann und konnte ich auch bei vielen anderen Bands nicht verstehen, warum fast jedes Stück aus minutenlangen Instrumentalparts besteht, wenn man in erster Linie doch eine Geschichte erzählen möchte.

Aber ich möchte hier wirklich nicht zu kritisch werden, denn die Band kann wirklich technisch überzeugen. Es wäre ihr bloß ein besserer Songwriter zu wünschen. Dann könnte THESSERA eine wirkliche Neuentdeckung im Prog-Bereich werden.
Bis dahin muss ich mich hier leider dem Urteil meines Gitarristen anschließen: "LEGO-Band" (= Zusammenstecken verschiedener Songparts).

Kay Markschies, 29.01.2007

 

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