Thin Lizzy

Life Live

( English translation by Google Translation by Google )

CD-Review

Reviewdatum: 03.02.2023
Jahr: 2023
Stil: Hard Rock
Spiellänge: 97:42
Produzent: Will Reid Dick

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Plattenfirma: Mercury/Universal Music


Redakteur(e):

Epi Schmidt

Titel
CD 1:
01. Thunder & Lightning
02. Waiting For An Alibi
03. Jailbreak
04. Baby Please Don't Go
05. Holy War
06. Renegade
07. Hollywood
08. Got To Give It Up
09. Angel Of Death
10. Are You Ready
 
CD 2:
01. The Boys Are Back In Town
02. Cold Sweat
03. Don't Believe A Word
04. Killer On The Loose
05. The Sun Goes Down
06. Emerald
07. Black Rose
08. Still In Love With You
09. The Rocker
Musiker Instrument
Phil Lynott Lead Vocals, Bass
Scott Gorham Guitar, Backing Vocals
John Sykes Guitar, Backing Vocals
Brian Downey Drums, Percussion
Darren Wharton Keyboards, Backing Vocals
Eric Bell Guitar on 'The Rocker'
Gary Moore Guitar on 'Black Rose' and 'The Rocker'
Brian Robertson Guitar on 'Emerald' and 'The Rocker'
Snow White Guitar on 'Renegade', 'Hollywood' and 'Killer On The Loose'

DAS Live-Album von THIN LIZZY (und für manche überhaupt), ist und bleibt für alle Zeiten “Live And Dangerous“. Entsprechend wird dieses zu seinem 45. Jubiläum derzeit mit einer Super Deluxe Edition gewürdigt, die auf 8 CDs (!) 63 unveröffentlichte Aufnahmen enthält. Alle sechs Konzerte, die damals für das Live-Album aufgenommen wurden sind hier enthalten.

In dem Zuge ist auch das zweite Live Album “Life“ soeben wiederveröffentlicht worden. Ursprünglich 1983 erschienen, feiert dieses immerhin auch schon sein 40. Jubiläum. Kommt seinem Status entsprechend lange nicht so opulent daher, und zusätzliche Songs gibt’s auch keine, aber immerhin neu remastered wurde das Doppel-Album.

 

Obwohl die Band noch im März 1983 das Album “Thunder And Lighting“ veröffentlichte, war Phil Lynott zu der Überzeugung gelangt, dass es an der Zeit wäre, das Kapitel THIN LIZZY zu beenden.

Dadurch reifte auf die Idee, die einstigen Gitarristen der Band zum finalen Konzert im Londoner Hammersmith einzuladen. Was in der Tat zu einer beachtlichen Vielfalt auf diesen Aufnahmen führte. Thunder And Lightning lässt gleich zu Beginn nichts von Amtsmüdigkeit erkennen. Wäre die Stimme von Phil noch etwas rauer, könnte mein hinter dieser energiegeladenen Nummer fast die Kollegen von MOTÖRHEAD vermuten. Wobei, zumindest zu dieser Zeit, die Gitarristen bei denen nicht so filigran unterwegs waren.

 

Filigran, aber auch deutlich härter ging das Duo Gorham und vor allem John Sykes zu Werke, was für ordentlich Power sorgte. Manch frühem Fan war es aber womöglich schon etwas zu metalmäßig. Treibt aber nichtsdestotrotz ein Jailbreak zu einem wahren Feuerwerk. Phils ans Publikum gerichtete “are you out there“ konnte die Stimmung da bereits nur noch marginal steigern. Nur zu verständlich, dass einige Songs vom damals aktuellen Studioalbum im Set waren. Darunter Baby Please Don't Go und Holy War. Vor allem letzteres repräsentierte mehr die neue stilistische Ausrichtung der Band. Ich persönlich ziehe da ein Renegade, vom gleichnamigen Album, vor und folgerichtig bedient hier Snowy White die zweite Gitarre, wie auch beim folgenden Hollywood und Killer On The Loose. Sykes hat bei diesen Titeln Pause. Ja, da kann man sehen, bzw. hören, dass Snowy White nicht nur ein Meister der sanften Töne ist. Sein Feeling ist von besonderer Güte.

 

Ob das Remastering jetzt für besondere Güte sorgt, vermag ich nicht zu sagen, aber die Aufnahmen klingen hier jedenfalls sehr gut und sehr live. Das kommt bei The Boys Are Back In Town (schon auf der ursprünglichen Doppel-LP wurden manche Songs nicht korrekt geschrieben) ebenso gut, wie bei bereits genanntem Killer On The Loose. Wie gehabt, kann sich Sykes ein paar seiner üblichen Gimmicks nicht erwehren, aber hält sich hier zumindest in Grenzen. Don't Believe A Word wird hier verhältnismäßig langsam dargeboten. Laut Lynott, handelt es sich hierbei um das Original-Arrangement. Hat durchaus auch was für sich.

 

Dass Brian 'Robbo' Robertson für Emerald mit auf der Bühne stand, erfreute nicht nur die damals anwesenden und natürlich erzeugt Gary Moore bei Black Rose ähnliche Gefühlswallungen. Da kann schon mal eine kleine Gänsehaut aufkommen. Gary hätte ich mir auch bei Still In Love With You gewünscht, aber dafür ist dann beim großen Finale neben Gorham, Moore und Robertson sogar Ur-Gitarrist Eric Bell mit von der Partie. Allein dadurch eine Sternstunde und ein Grund, warum das Album in keiner ernsthaften Hard Rock-Sammlung fehlen darf.

 

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