Lisa	Bass, Vocals, Guitar
Louis	Guitar, Vocals, Bass
H.D.	Drums
Produziert von: n.b. Länge: 35 Min 18 Sek Medium: CD
01. Wasting Time	06. Sweet Dependency
02. Red Drop	07. When You Come
03. Need Your Touch	08. Misery To You
04. Everything Is Nothing	09. Your Face Disappear
05. Drown And Forget	10. Midiverb

Ich gebe gerne zu, Grunge und geschraddelter Alternativerock sind nicht ganz mein Liebstes, da mir oftmals das zündende Element in dieser Musik fehlt. Insofern war die Erwartung nicht allzu groß, als ich das Debüt der Berliner Band THIS LOVE IS DEADLY in die Hände bekommen habe.

Und so schob ich die CD in meinen Player, drückte die Play-Teste und dann - ich muss es so sagen - ging musikalisch die Sonne auf.
Hintergrund dieser freudigen Gefühle war gleich der Opener Wasting Time; ein Song, der gut und gerne auf jedem LUSH-Album Platz hätte finden können und eine Komposition, auf die mich die LUSH-Damen Miki Berenyi und Emma Anderson seit 14 Jahren warten lassen.
Der lässige Gesang von THIS LOVE IS DEADLY-Sängerin Lisa paart sich hier bereits gekonnt mit mit den ansonsten sehr energischen Riffs.
Spätestens auf dem zweiten Song wird man von diesem leicht depressiv angehauchten Gesang so gefangen, so dass man fast schon geneigt ist, zur Überdosis Schlaftabletten zu greifen (Achtung ! Bitte nur bildlich positiv verstehen und nicht nachmachen !!! ;-) ).

Auch die beiden männlichen Mitstreiter von Lisa, Louis und H.D., stehen ihrer Sängerin in nichts nach. Man beherrscht hörbar seine Instrumente, die Kompositionen sind vielfältig, druckvoll und der Soundteppich des Albums homogen.
Die Songs kommen mal biestig und schnell daher (Need Yor Touch, Sweet Dependency) , mal gibt man sich gefühlvoll und verträumt (Drown And Forget, Midiverb).

Insgesamt ein rundum gelungenes Album, bei dem man sich zusätzlich freut, dass es in unseren Landen produziert wurde. THIS LOVE IS DEADLY sollten Grunge-, Alternative- und Shoegaze-Fans weiter beobachten.
Da wächst ein zartes Pflänzchen heran, das die Perspektive hat, in Deutschlands Rockszene mal eine bedeutende Blume zu werden.