This Town Needs Guns

13.0.0.0.0

( English translation by Google Translation by Google )

CD-Review

Reviewdatum: 19.02.2013
Jahr: 2013
Stil: Math Rock

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Redakteur(e):

Michael Koenig


This Town Needs Guns
13.0.0.0.0, Sargent House, 2013
Henry TremainVocals, Bass
Tim CollisGuitar
Chris CollisDrums
Produziert von: Keine Angabe Länge: 40 Min 43 Sek Medium: CD
01. Cat Fantastic07. Nice Riff, Clichard
02. Havoc In The Forum08. Triptych
03. Left Aligned09. Pygmy Polygamy
04. In The Branches Of Yggdrasil10. A Different Kind Of Tall (Small)
05. I'll Take The Minute Snake11. +3 Awesomeness Repels Water
06. 2 Birds, 1 Stone And An Empty Stomach12. 13.0.0.0.1

Bei dem martialischen Bandnamen THIS TOWN NEEDS GUNS könnte man fast auf den Gedanken kommen, dass sich dahinter amerikanische Waffennarren verschanzen. Dem ist jedoch zum Glück keineswegs so. Vielmehr wurde besagte Gruppierung 2004 in der altehrwürdigen englischen Universitätsstadt Oxford gegründet. Seitdem erfuhr sie so manche Umbesetzung. Zurzeit besteht die Truppe aus Henry Tremain (Gesang, Bass) sowie den Brüdern Tim (Gitarre) und Chris Collis (Schlagzeug). 2008 erschien das Debütalbum “Animals“. Jetzt kann der Nachfolger “13.0.0.0.0“ auf Herz und Nieren getestet werden.

Der kryptische Titel der Platte spielt angeblich auf den Kalender der Maya an, nach dem ja bekanntlich am 21. Dezember 2012 die Erde hätte untergehen sollen. Wer es bis jetzt noch nicht gemerkt haben sollte, dem sei versichert, dass diese Jungs über eine ganze Menge Humor verfügen (siehe und höre auch “Animals“). Man lese nur mal die Songtitel I’ll Take The Minute Snake, 2 Birds, 1 Stone And An Empty Stomach, Nice Riff, Clichard, Pygmy Polygamy, A Different Kind Of Tall (Small), +3 Awesomeness Repels Water oder 13.0.0.0.1. Auch die Texte haben es humoristisch in sich.
Die wirklichen Stärken an diesem Werk offenbaren sich jedoch erst in seiner Gesamtheit von Spaß und Perfektion. Die Musik kommt nämlich dermaßen exakt und auf den Punkt gebracht, ins Gesamtkonzept passend aus den Boxen, dass sich einem der Eindruck aufdrängt, jede Note und jedes Arrangement sei am Reißbrett entworfen worden. Alles ist anspruchsvoll und progressiv, vieles geht ins Ohr und bleibt dort dann auch eine Weile, trotz Dissonanzen. Die Gitarre (Stichwort: Fingerpicking) und das Schlagzeug dominieren das Material. Stellenweise fühlt man sich wie bei einem Workshop für diese beiden Instrumente.

“13.0.0.0.0“ ist ein feines Stück Math Rock, angereichert mit Popbausteinen, Alternative und Independent Rock-Elementen. Die Einflüsse sind relativ klar. Im Grunde genommen lassen von der Progseite KING CRIMSON beziehungsweise Robert Fripp, für die Alternativefraktion INCUBUS und zum Beispiel PINBACK und GRIZZLY BEAR als Vertreter des Indie Rock grüßen. Diese, alles in allem, sehr eigenständige Scheibe ist ein schlagkräftiges Argument dafür, dass bis ins Detail ausgefeilte Klänge ihren nicht unerheblichen Reiz haben können.

Michael Koenig, 09.02.2013

 

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