Titel |
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01. Navigation Blues |
02. Watch The Sun Go Down |
03. The Way You Make Me Feel |
04. Fire Inside |
05. Blue Lullaby |
06. Taking The Good With The Bad |
07. Whatever Price |
08. Time |
09. Something To Hold On To |
10. Hoodoo Lover |
11. Headed For The Stars |
12. Heart Crash |
Musiker | Instrument |
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Thorbjørn Risager | Vocal, Acoustic Guitar, Electric Guitar |
Emil Balsgaard | Piano, Organ, Wurlitzer, Clavinet, Farisa |
Joachim Svensmark | Electric Guitar, Acoustic Guitar, Synthesizer, Piano, Background Vocals, Viola, Drums, Percussion, Glockenspiel, Mandolin |
Kasper Wagner | Alto Sax, Tenor Sax, Baritone Sax, Flutes, Clarinet |
Hans Nybo | Tenor Sax, Bass Clarinet |
Petzer W Kehl | Trumpet, Flugelhorn, Trombone, Percussion |
Søren Bøjgaard | Bass, Moog Bass, Baritone Guitar, Synthesizer, Piano, Percussion |
Martin Seidelin | Drums, Percussion |
Additional Musicians: | |
Pia Trøjgaard, Christina Boelskifte, Ole Kibsgaard | Background Vocals |
Die Welt ist nicht gerecht. Das wissen wir schon länger. Im Falle von THORBJØRN RISAGER & THE BLACK TORNADO empfinde ich sie aber als besonders auffällig. Was Risager und Band seit bald anderthalb Jahrzehnten an hochkarätigem Blues und Roots Rock abliefern, da können wenigen mithalten. Würde ich zu Verschwörungstheorien neigen, würde ich mutmaßen, dass es in Amerika eine Bewegung gibt, die darauf achtet, dass kein Blues-Künstler vom europäischen Festland zu viel Erfolg genießt. Wie gut diese Dänen sind, davon konnte man sich zuletzt anhand von ihrem Best Of Album überzeugen. Und fleißig wie sie sind, legen sie mit “Navigation Blues“ ihren nächsten Streich vor.
Und erneut ist hier kein Ausfall zu verzeichnen. Was natürlich nicht zuletzt an der tollen Stimme des Frontmannes liegt. Risager kann einen ursprünglichen Delta-Blues, wie den einleitenden atmosphärischen Titelsong ebenso perfekt rüber bringen, wie den Roots Rock von Fired Inside, mit seinen STONES-Riffs, oder den lockeren Country Rock von Watch The Sun Go Down. Praktisch immer setzt man auf einen rauen Gitarren-Sound und lässt diesen, je nachdem, von Tasten oder Bläsern untermalen. Oder man lässt es ganz Homemade akustisch angehen, als würde man sich abends auf der Veranda zum Country Blues zusammenfinden, wie zum Beispiel in The Way You Make Me Feel. Klasse arrangiert, mit herrlichem Background-Gesang und zielgenauen Blechbläsern.
Damit wäre es Terrain auch in etwa abgesteckt. Das geht noch puristischer, wenn sich Thorbjørn nur zur Akustischen, für Something To Hold On To hinsetzt. Auch das zieh magisch die Aufmerksamkeit auf sich. Und das geht auch richtig anmachend für einen herrlichen Country-Stomp, wie Hoodoo Lover, der sich ganz stark nach dem Stil von Meister Lyle Lovett anhört. Klasse gemacht. Und für die Bühne geschaffen ist das dahinstampfende Headed For The Stars ebenso, wie der muntere Boogie Taking The Good With The Bad.
Auch das vibrierende Time und der Slide-Blues Whatever Price gehen ebenso ins Ohr, wie in die Beine, laden zum träumen ebenso ein, wie zum kleinen Tänzchen. Eine ganz hervorragend eingespielte Truppe agiert hier, die sich problemlos durch die Stile spielt und dabei immer richtig gut klingt. Wie gesagt, normal müssten die schon längst ein paar Stufen höher spielen, zumal auch ihre Live-Gigs absolut mitreißend sind. Mit diesem Album beweisen THORBJØRN & BLACK TORNADO einmal mehr ihre Klasse.