Thormesis

The Sixth

( English translation by Google Translation by Google )

CD-Review

Reviewdatum: 03.02.2020
Jahr: 2019
Stil: Black Metal
Spiellänge: 44:06
Produzent: Thormesis

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Plattenfirma: MDD Records

Promotion: ALIVE


Redakteur(e):

Michael Koenig

Titel
01. Sonnen
02. Thy Morbid Drunken Ways
03. Chor der Toten
04. Zeichen zum Grund
 
05. Lichtermeer
06. One Last Tear For Every Burned Soul
07. Deadened Skies
Musiker Instrument
Travos All Instruments
O. D. Drums
Velsir Vocals, Guitar
Horus Bass

Das beschauliche und dennoch touristisch glänzend vermarktete, mittelfränkische Städtchen Rothenburg ob der Tauber hat nicht nur eine weithin begehbare (nach dem zweiten Weltkrieg wieder errichtete) Stadtmauer, ein Kriminalmuseum und den ganzjährig geöffneten Weihnachtsutensilienhandel Käthe Wohlfahrt oder Schneebälle, ein spezielles Mürbeteiggebäck, zu bieten. Nein, denn zu all dem Genannten kommen noch THORMESIS.

Der mehrere Male umbesetzte Krawallstoßtrupp beackert primär die stilistischen Felder von Black Metal, Post Black Metal und Pagan Metal. Die Mitglieder engagier(t)en sich alle noch in anderen Bands oder Projekten. Die Formation erblickte anno 2006 das Licht der hiesigen Welt und veröffentlichte zwischen 2008 und 2017 satte fünf Alben. Bereits vor einiger Zeit stellten die Franken ihren sechsten Longplayer namens "The Sixth" in aller Öffentlichkeit vor. Wir erhielten prompt die Chance, uns den Tonträger für einen ausgiebigen Test zu krallen. Was man uns natürlich kein zweites Mal sagen musste.

Auf dem neuesten Output von Travos, O. D., Velsir und Horus befinden sich sieben Tracks, von denen keiner die Fünf-Minuten-Grenze unterschreitet. Die Nummer Thy Morbid Drunken Ways wurde übrigens als Single ausgekoppelt. In der, knapp die Fünfundvierzig-Minuten-Marke erreichenden, Gesamtspielzeit beweisen die Jungs, dass die Konzentration auf bestimmte Spielarten des Metal noch lange nicht zwangsläufig (lediglich) Vorhersehbarkeit und Althergebrachtes bedeuten muss. So begegnen dem Hörer natürlich brachiale, schnelle, mächtige, entfesselte und wilde Instrumentalpassagen, aber ebenso (nicht ganz so selbstverständliche) melodische, gedrosselte Elemente und (jawohl) ebenso gar manch harmonischer Abschnitt. Auch die Vokalarbeit sorgt für Abwechslung. Gekeife trifft mit Klargesang zusammen. Deutsche Texte wechseln sich mit englischen ab.

THORMESIS zeigen sich mit "The Sixth" von einer spannenden, immens vielfältigen Seite. Sie dürfen für sich durchaus n Anspruch nehmen, dem Black Metal, Post Black Metal und ebenso dem Pagan Metal so einige Facetten hinzugefügt zu haben, die nicht zwangsläufig damit in Verbindung zu bringen sind. Das erfordert Mut und Experimentierfreude. Über beides verfügen die vier Herren zu Genüge. Vor allem jedoch die beiden Songwriter Travos und O. D.

Letztlich bleibt nur zu sagen: Macht bitte so weiter und lasst uns nicht allzu lange auf die nächste Scheibe warten.

 

 

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