Thunder

Rip It Up

( English translation by Google Translation by Google )

CD-Review

Reviewdatum: 09.01.2018
Jahr: 2017
Stil: British Blues Rock

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Redakteur(e):

Epi Schmidt


Thunder
Rip It Up, Ear-Music, 2017
Luke MorleyGuitars, Keyboards, Percussion & Backing Vocals
Daniel BowesLead & Backing Vocals
Ben MatthewsGuitar & Keyboards
Chris ChildBass & Dancing
Harry JamesDrums & Percussion
Guests:
Lynne JackamanBacking Vocals, Tambourine & Featured Vocals on She Likes The Cocaine
Heather Findlay, Susie WebbBacking Vocals
Produziert von: Luke Morley Länge: 134 Min 15 Sek Medium: CD
CD 1:
01. No One Gets Out Alive07. In Another Life
02. Rip It Up08. The Chosen One
03. She Likes The Cocaine09. The Enemy Inside
04. Right From The Start10. Tumbling Down
05. Shakedown11. There's Always A Loser
06. Heartbreak Hurricane
CD 2 - Live At The 100 Club:
01. Wonder Days05. Broken
02. Black Water06. The Devil Made Me Do It
03. River Of Pain07. Backstreet Symphony
04. Chasing Shadows08. I'll Be Waiting
CD 3 - Live At The 100 Club (continued):
01. Resurrection Day04. I Love You More Than Rock'n'Roll
02. The Thing I Want05. The Rocker
03. Love Walked In06. Dirty Love

Wenn man seit Jahrzehnten dabei ist, zahlreiche Hits geschrieben, – sich zwischendurch auch schon mal verabschiedet hat - , zahlreiche hochkarätige Alben veröffentlicht hat, dann erwartet keiner mehr ein Album voller genialer Songs, wie seinerzeit “Backstreet Symphony“. Da ist man froh, wenn auf dem aktuellen Album ein, zwei Songs sind, die das umfangreiche Gesamtwerk bereichern können.
Das haben THUNDER noch mit jedem ihrer Alben geschafft und auch wenn “Rip It Up“ auf den ersten Blick nicht ganz an den Vorgänger “Wonder Days“ herankommt, lohnt sich auch diese Scheibe. Die ist jetzt schon ein paar Monate auf dem Markt, aber erstens lohnt es sich umso mehr, wenn man sich diese 3-CD-Ausgabe zulegt und zweitens stehen die fünf Engländer bereits vor unseren Toren, um eine weitere Tour durch unsere Lande zu absolvieren. Grund genug in “Rip It Up“ nochmal aufzureißen.

Gleich der Opener No One Gets Out Alive glänzt mit einem hervorragenden Riff der Marke THE WHO und treibt das Album gehörig an. Wieder ganz hervorragend, wie sich die Gitarren von Luke Morley und Ben Matthews ineinander verzahnen. Sollte man in guter Lautstärke hören, oder über Kopfhörer. Macht echt Spaß. Auch was Chris Childs da am Bass im Hintergrund beiträgt, verdient höchste Aufmerksamkeit.
Der Titelsong stampft als Heavy Blues-Rocker heran und Danny Bowes Stimme weiß einmal mehr zu überzeugen, wie zu faszinieren. Da hört man nichts von Verschleiß, da röhrt einer auf allen Zylindern.
She Likes The Cocaine scheint etwas aus der üblichen Reihe zu tanzen und klingt wie eine Mischung aus D-A-D und POTHEAD. Gesangliche Unterstützung kommt von Lynne Jackaman und als Orgel und Piano hier den zusätzlichen Drive bringen, sind wir dann doch wieder in bestem THUNDER-Fahrwasser.
In Right From The Start erstaunt Bowes mit einem erstaunlich hohen, ja nahezu femininen Gesang. Hat direkt was von QUEEN, wie die Band an diese Ballade herangeht. Toll auch wieder Morleys geschmackvolle Lead-Gitarre. Allein wegen dieser, muss man sich den Song bis zum Schluss gönnen. Shakedown erinnert leicht an I Love You More Than Rock And Roll und kommt im Refrain richtig heavy. Chris Childs knurrender Bass gehört zu den Highlights in dieser Nummer.

Wäre Heartbreak Hurricane auf “Behind Closed Doors“ zu finden gewesen, es wäre nicht negativ aufgefallen. Eher positiv, denn die Band powert wieder richtig gut. Das schiebt so geil, dann kriegt man schon beim ersten Hören leichte Nackenschmerzen. Das bluesige In Another Life geht umgehend ins Ohr und hätte praktisch jeder britischen Rock-Combo mit bluesigen Wurzeln gut gestanden. Ich sag mal BAD COMPANY, WHITESNAKE, usw.
Ben Matthews an der Orgel macht hier wieder einen verdammt guten Job.
Tasten sind es auch, die The Chosen One in die Spur helfen, allerdings sind es hier druckvolle Piano-Akkorde, die schnell durch ein paar kernige E-Gitarren ergänzt werden. Die Band ist in Jam-Laune und die Instrumentalisten spielen sich die Riffs gekonnt zu. Geile Nummer, der zum Hit nur der Mitsing-Refrain fehlt.
Akkord- und Riffbetont folgen The Enemy Inside und Tumbling Down. Letzteres hat wieder diesen THE WHO-Charme, der der Nummer diese High-Power verleiht.
There's Always A Loser ist mal was anderes: Eine Art Piano-Drums-Ballade. Harry James groovt im Hintergrund und ist sowas wie das Lead-Instrument, zu dem die anderen nur Beiträge liefern. Und natürlich hat Sänger Danny Bowes das Heft in der Hand und letztlich hauen natürlich irgendwann die Gitarren dazwischen. Wie das bei THUNDER so üblich und so geliebt ist.
Und das führt dazu, dass man auch diese Scheibe liebt. Früher oder später.

Dieses “früher“ kann man noch etwas nach Vorne verschieben, wenn sich die beiden zusätzlichen CDs hier gönnt. Aufgenommen im Januar 2016 im legendären Londoner 100 Club, finden sich hier etliche Songs aus dem damals aktuellen “Wonder Days“-Album. Darunter das hervorragende Black Water, gleich als zweiter Titel, die wundervolle Piano-Ballade Broken, der Party-Anwärter The Thing I Want und natürlich ein Schwung THUNDER -Klassiker, wie River Of Pain, das ein ums andere Mal eine Gänsehaut erzeugende Backstreet Symphony, der Mitsing-Favorit Love Walked In, der THIN LIZZY-Klassiker The Rocker und das ebenso unvermeidliche wie stets willkommene Finale Dirty Love. Also, wenn man da keine Lust auf ein Konzert der Band bekommt! Spätestens in dieser Variante sollte “Rip It Up“ auch den Weg in die heimischen Player finden.

Epi Schmidt, 07.01.2018

 

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