Thunder Stage, ear-music, 2018 |
Ben Matthews | Guitar, Keyboards & Backing Vocals | |||
Chris Childs | Bass & Backing Vocals | |||
Daniel Bowes | Lead Vocals, Thirst For Power | |||
Harry James | Drums | |||
Luke Morley | Guitars & Backing Vocals | |||
Guest: | ||||
Lynne Jackaman | Vocals on She Likes The Cocaine | |||
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Live At The Motorpoint Arena: | ||||
01. No One Get Out Alive | 09. The Thing I Want | |||
02. The Enemy Inside | 10. Don't Wait For Me | |||
03. River Of Pain | 11. Rip It Up | |||
04. Resurrection Day | 12. Love Walked In | |||
05. Right From The Start | 13. I Love You More Than Rock'n'Roll | |||
06. Backstreet Symphony | 14. Wonder Days | |||
07. Higher Ground | 15. She Like The Cocaine | |||
08. In Another Life | 16. Dirty Love | |||
Bonus: The Bus Interviews | ||||
01. Ripping Up The Wonder | 05. Thunderous Momentum | |||
02. Themes | 06. The Show | |||
03. Recording The Album | 07. Evolution & Future | |||
04. Call The Cops | ||||
Eine neue, weitere Live-DVD/CD/Blu-ray von THUNDER, braucht‘s das wirklich? Naja, wie man‘s nimmt.
Klar, hat man die Typen schon etliche Male gesehen und doch empfinde ich es immer als besonderes Feeling, wenn THUNDER auf die Bühne kommen. Hier darf man sie natürlich aus der Garderobe heraus begleiten. Der Saal in Cardiff ist relativ groß und gut gefüllt und die Besucher – erwartungsgemäß – gut drauf. Das Bild ist vom Feinsten und das ist auch der Ton. So bekommt es richtig gut mit, wie Drummer Harry James die Band von Hinten “anschiebt“. Mich erstaunt direkt, wie gut No One Get's Out Alive und The Enemy Inside - zwei neue Nummern – mittlerweile kommen und Betrachter (im Saal wie vor dem Bildschirm) in Stimmung bringen. Gerade The Enemy Inside gefällt mir immer besser. Hat auch viel von den THUNDER-Hymnen der frühen Jahre und nur der Ohrwurm-Refrain fehlt hier.
Den hat River Of Pain natürlich ebenso, wie das Killer-Riff, welches nach all den Jahren seine Wirkung nicht verfehlt und kleine Schauer über meinen Rücken jagen. Klar die Band springt nicht mehr über die Bühne wie einst im Mai, aber das machen die Anwesenden auch nur noch bedingt. Auch Luke hebt nicht mehr so oft ab, aber mit seinem Spiel bringt er den Laden immer noch zum kochen.
Ja, und bei Resurrection Day ist die Motorpoint Arena dann auch kollektiv beim Mitwinken und Mitsingen: “Oh-Ooh-Ooh... Fast bisschen wie bei QUO früher (oder macht man das heute noch?).
Sänger Danny Bowes führt, wie gewohnt, durch dir Show und erntet entsprechenden Applaus, für die Ansage, dass die Band für die einzige zu filmende Show auf dieser Tour für Cardiff stimmte. Mit dem warmen Gefühl kommt man auch durch die anschließende Ballade Right From The Start. Mir ist eine Ballade an der Stelle zu früh, aber die Gesangsleistung von Bowes ist absolut zu würdigen. Anschließend bricht ein Gewitter an THUNDER-Klassikern über Cardiff herein. Angeführt vom ewig jungen Backstreet Symphony, folgen Higher Ground, In Another Life, Don't Wait For Me, Love Walked In... aufgelockert und ergänzt durch Nummern neueren Datums, wie The Thing I Want, welches sich schon richtig gut ins Programm eingefügt hat. Die “Magie“ von THUNDER machen viele Dinger aus, aber herausragend sind für mich der sich perfekt ergänzende Gesang/Background-Gesang und die Gitarrenarbeit von Luke Morley und Ben Matthews. Ich glaube nicht, dass es ein besser funktionierendes Gitarren-Duo gibt. Die Leistung von Chris Childs am Bass und Harry James an den Drums etwas “in den Hintergrund“ zu drücken, ist ohnehin fast unmöglich.
Ich bin echt beeindruckt, wie sehr mich Songs wie Rip It Up hier überzeugen. Anscheinend braucht's manchmal, bis man Qualität erkennt. Wonder Days möchte man aber künftig wohl in keinem THUNDER-Konzert mehr missen und She Likes The Cocaine gerne, so wie hier, mit Gastsängerin Lynne Jackaman. Ein Finale ohne Dirty Love geht gar nicht und deswegen findet das auch hier wie gewohnt statt. Inklusive Vorspiel, Einleitung, “Magic Finger“, “Screeeam!“, “Louder!“, “Explode“ und so weiter. Die Inszenierung dieses Songs ist allein schon das Konzert wert.
Als Zugabe bietet die DVD/Blu-ray dann noch einen ganzen Schwung an Interviews, die absolut kurzweilig geraten. Nicht zuletzt, weil viel britischer Humor mit durchschimmert und alle Bandmitglieder zu Wort kommen, die sich ergänzen, verbessern oder auch mal in puren Spaß münden. Überwiegend gut verständlich und auch informativ. Rundet jedenfalls diese DVD wundervoll ab und zeigt einmal mehr eine überaus sympathische Band. Hinter und auf der Bühne.
Und was ich als nächstes mache? Ich besorgt mir die Doppel-CD hiervon!