Thundermother Thundermother, Despotz Records, 2018 |
Guernica Mancini | Gesang | |||
Filippa Nässil | Gitarre | |||
Emlee Johansson | Schlagzeug | |||
Sara Pettersson | Bass | |||
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01. Revival | 07. Rip Your Heart Out | |||
02. Whatever | 08. The Original Sin | |||
03. Survival Song | 09. Quitter | |||
04. Racing On Mainstreet | 10. We Fight For Rock 'N' Roll | |||
05. Fire In The Rain | 11. Children On The Rampage | |||
06. Hanging At My Door | 12. Won't Back Down | |||
Aus Schweden kommt die geballte Ladung Frauenpower im Hard Rock. Nach der Auflösung der ebenfalls hervorragenden CRUCIFIED BARBARA schicken sich nun THUNDERMOTHER an, für mächtige Furore zu sorgen. Die Band existiert zwar schon seit 2009 und hat mit ihren beiden im Jahr 2015 veröffentlichten Scheiben, “Rock 'N' Roll Disaster“ und “Road Fever“, auch schon für einige Aufmerksamkeit sorgen können. Aber nach der zweiten Scheibe trennte sich Gitarristin Filippa Nässil von den bis dato vier anderen Musikerinnen, rekrutierte drei neue und startete voll durch. Im vergangenen Jahr ging das Quartett auf Tour und stattete auch erstmals dem größten Metal-Festival der Welt in Wacken einen Besuch ab, dem sicherlich noch weitere folgen dürften.
Und nun legen THUNDERMOTHER das erste Album in der neuen Konstellation vor. Das schlicht “Thundermother“ betitelte Werk ist ein sehr eindrucksvolles Statement. Ein Statement der Hingabe und Leidenschaft für den geraden, schnörkellosen, druckvollen, pumpenden und kompromisslosen Hard Rock. Hoch-energetische Riffs im Geiste der Gebrüder Young, ein ebenso simpler wie kraftvoller Grundrhythmus und dazu eine Stimme von der neuen Frontfrau Guernica Mancini, die voller Soul und Feeling die Texte transportiert und dabei die nötige Portion Dreck auf den Stimmbändern hat.
In dieser Kombination treffen dann eingängige Kompositionen wie Revival, Whatever, Survival Song, The Original Sin oder der Hymne We Fight For Rock 'N' Roll voll ins Schwarze und machen das dritte Album der Band zu ihrem bislang besten. Die Songs gehen sowohl ins Gehör als auch in die Beine. Natürlich sind die Strukturen bekannt, aber dennoch kann man sich der Wirkung nicht so einfach entziehen: der Zauber des Rock 'N' Roll eben. Und da dieser eben live am besten funktioniert wurden die Songs für das Album „live im Studio“ eingespielt – Instrumente und Gesang. Dank einer hervorragenden Vorbereitung klappte das meiste sogar im ersten Take – und irgendwie merkt man das den Songs auch an.
THUNDERMOTHER legen mit ihrem selbstbetitelten Album wirklich ein starkes Stück harten Rock 'N' Roll vor, der sicherlich eine Menge Freunde finden wird. Die Entscheidung, die Band rundzuerneuern darf jetzt schon als Erfolg gewertet werden. Die Band klingt auf “Tundermother“ nahezu perfekt. Kritiker werden vollkommen zu Recht einwenden, dass hier natürlich „nur“ eine weibliche Version von AC/DC zu hören ist, aber das kann man zahlreichen anderen Bands ja schließlich auch vorwerfen – und so lange sie das so hervorragend tun wie hier, gibt es von mir dafür keinen Abzug. Frauen-Power at it's best.